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INTO ALTERITY_ void I gap I hole

Datum
Termin Label
Ausstellung
Organisationseinheiten
Exhibit Studio
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien
Ort, Raum (1)
OG1

In ihrer zweiten Ausstellung im Exhibit Studio 2024 schlagen Juan Rodrigo Torres Plata und Jennifer Posny eine Reflexion über die Räume vor, die unsere Interaktionen tragen. 

Wo ein Raum zu einem Ort wird

Unser Raumverständnis war lange Zeit das eines absoluten Behälters für die Welt: ein homogenes Gefäß, in dem sich unsere Erfahrungen abspielen und sich Teilchen je nach ihrer Masse gegenseitig anziehen oder abstoßen. Die Feldtheorie etablierte später den Gedanken, dass dieser Behälter nicht leer, sondern mit einem kontinuierlichen elektromagnetischen Feld gefüllt ist, das Ladungen entlang eines Wellen schlagenden Netzwerkes transportiert.

Unaufhörlich durchdringen diese Wellen unsere Wahrnehmung. Was wir sehen, ist nicht das andere, sondern die Oszillationen der Beziehungen zwischen uns und dem anderen, wir sehen Licht. Nachdem das elektromagnetische Feld als eigenständige Entität vorgeschlagen wurde, löste die Idee des Gravitationsfeldes das Verständnis des absoluten Raums ab. Der Newtonsche Behälter existiert nicht. 

Unsere Erfahrungen entfalten sich vielmehr inmitten der Strömungen dynamischer Anziehungskräfte.

[To be continued.]

In ihrer zweiten Ausstellung im Exhibit Studio 2024 schlagen Juan Rodrigo Torres Plata und Jennifer Posny eine Reflexion über die Räume vor, die unsere Interaktionen tragen. 

Wenn wir unsere Vorstellung des absoluten Raums aufgeben und ihn stattdessen als ein Konglomerat von Anziehungskräften und Abhängigkeitsbeziehungen wahrnehmen, können wir ihn vielleicht als Dimension für Verständnis betrachten.

Anstatt also die Beziehungen, die uns in dieser Ausstellung (ihrer Konzeption und ihren Folgen) umgeben und durchkreuzen, von oben herab zu entschlüsseln, schlagen wir einige Codes vor, die dazu anregen sollen, sich als gleichberechtigte, (miss-)verstehende, in Beziehungen tretende Teilnehmer durch die Ausstellung zu bewegen. 

 

Konstellation, 
= hier
oder ein System kreisender Ereignissen, das von innen heraus beobachtet wird, um Erfahrungen zu sammeln und Assoziationen herzustellen

Schwerkraft, 
= Spannung zwischen hier und dort
oder das körperliche Gefühl der Alterität

Signifikanz,
= wo ein Raum zu einem Ort wird 
oder wie die Schwerkraft Erfahrung mit Bedeutung füllt

Identität, 
= Orbit
oder wohin mich das körperliche Gefühl der Alterität bewegt

Gaze, 
= wie sich das Licht durch die Schwerkraft um Identitäten krümmt
oder meine Projektion auf/durch dich

Leere,
= Unsichtbarkeit der Gravitation, der Signifikanz, der Identität und des Gaze
oder wo wir verstehen

[VOID, GAP, HOLE.

A heavenly absence. Harmony in silence. A lack of sense.
An interval, a break (dance) in continuity, the missing part.
An enticing, yet unbearable, human feeling of hollowness.

Here, however, lies our chance towards 
comprehension, alteration, progression.]

 

Künstlerische Beiträge
Andreas Sahl Andersen, Kristina Cyan, Elham Hadian, Sepideh Hassani, Sandra Lazànyi, Jérôme David Meinlschmidt, Lisa Pirker, Valerie Prinz, Sagar Sarkar, Janne Schipper, Ilay Schwingshandl, Haruka Tomotaka, Charlotta Öberg

Design
Neo Zhang

Kuration
Juan Rodrigo Torres Plata and Jennifer Posny

Eröffnung: 5.9.2024, 18-22h

Öffnungszeiten:
Di–So, 10–18 h
Montags und an Feiertagen geschlossen
freier Eintritt

Liste der Einträge

  • Eröffnung: INTO ALTERITY_ void I gap I hole

    In ihrer zweiten Ausstellung im Exhibit Studio 2024 schlagen Juan Rodrigo Torres Plata und Jennifer Posny eine Reflexion über die Räume vor, die unsere Interaktionen tragen. 

    Ausstellungseröffnung

    Schillerplatz/ OG1

    Exhibit Studio