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the_print_fest - Tag 2

Datum
Uhrzeit
Termin Label
Fest / Workshops
Organisationseinheiten
Bildende Kunst
Ortsbeschreibung
Schillerplatz 3
1010 Wien
Souterrain
Tiefdruckwerkstatt S13

the_print_fest ist ein offenes Format, das künstlerische Bildung, implizite und kollektive Lernerfahrungen und das Bewusstsein für die vielfältigen Werke kultureller und künstlerischer Praktiken in einem frei zugänglichen Rahmen ermöglicht.

Wir laden Sie herzlich zum zweiten print fest ein, das im Druckstudio S13 der Akademie der bildenden Künste Wien stattfindet. the_print_fest ist eine Festivalreihe, in der neue Lehrinhalte spielerisch beleuchtet und vermittelt werden und für unterschiedlichste Konzepte und Materialitäten sensibilisiert wird.

Programm 9.5.2024

10–20 h: 
Innenhof Schillerplatz: großformatige Linolschnitte in Produktion durch Studierende der Akademie der bildenden Künste Wien, der Kunstuni Linz, der Ungarischen Akademie der bildenden Künste Budapest MKE; Das gemeinsame Schneiden mit Gästen ist auf der 1x2 Meter großen Platte des Festes möglich, nach individueller Einführung in die Techniken des Schnitts.Interaktive Pen-Plotter Installation mit Liz Melchor.Feierlicher Ausklang gegen Tagesende.

14–15:30 h: 
Vorträge:

1. Andreas Pirchner - Das Unbekannte in der Kunst: Generative Ansätze.
Der Vortrag befasst sich mit generativen künstlerischen Praktiken, indem er Kunst als einen Prozess versteht, der die Beteiligung menschlicher und nicht-menschlicher (technologischer) Akteure ermöglicht. Durch die Unterscheidung zwischen algorithmischen Methoden und maschinellem Lernen sowie durch die Differenzierung von Hierarchien in ko-kreativen Prozessen zwischen Menschen und Maschinen werden Mittel und Wege generativer Ansätze zur Herbeiführung von Neuem diskutiert.

Andreas Pirchner beschäftigt sich mit audiovisuellen künstlerischen Praktiken an der Schnittstelle zwischen Kunst, Technologie und Wissenschaft. Er hat Arbeiten und Essays zu theoretischen und praktischen Themen generativer und algorithmischer Kunstformen verfasst, war Forscher im FWF geförderten Projekt "Gamified Audiovisual Performance and
Performance Practice" und ist Mitherausgeber des zweibändigen Buches "Ludified!". Andreas hat seinen PhD vom Institut für Elektronische Musik und Akustik Graz erhalten, wo er audiovisuelles Design lehrt. 

2. Daniela Kröhnert - Analoge Algorythmische Ästhetik
Der Vortrag zielt darauf ab, eine kompakte Geschichte der Entwicklung des Programmierens durch eine weiblichen Brille zu präsentieren und beleuchtet einige bedeutenden Rollen, die Frauen bei der Gestaltung dieser heute allgegenwärtigen Technologie spielten, den Computer. Darüber hinaus wird gezeigt, wie selbstgebaute Zeichenroboter, Computer Algorithmen und künstlerische Praxis sich überschneiden können sowie Architekturstudierenden dabei helfen, das physische Zeichnen wiederzuentdecken.

Daniela Kröhnert ist Architekturforscherin und Künstlerin, spezialisiert auf digitale Fabrikation. Sie ist Mitgründerin des Künstlerinnen-Kollektivs "the She Machine", unterrichtet derzeit an der Universität für angewandte Kunst Wien und ist für die Werkstatt Digitale Produktion am Institut für Architektur verantwortlich. In ihrer privaten Arbeit DARK folgt sie ebenfalls ihrer Liebe zu CNC-Technologien, der Verschränkung von digitaler und physischer Welt und ihrer Leidenschaft für computerbasiertes Zeichnen und Stiftplotten.

3. Liz Melchor - Ich, der Roboter, und unsere Interaktion: Der Einfluss des Künstlers, wenn die Technologie das Werkzeug ist.
Wenn ein Künstler Zeichenroboter und Computer benutzt, um ein Werk zu schaffen, wo liegt dann seine Handlungsfähigkeit Liz Melchor wird anhand einer Untersuchung ihres eigenen persönlichen Prozesses mit Stiftplottern, einschließlich ihrer generativen Verwendung von Computercode und Materialien, eine Diskussion darüber eröffnen, wie der Künstler mit Technologie interagiert, um Kunst zu schaffen. Der Vortrag wird sich mit gängigen Einwänden gegen den Einsatz von Robotern und Computern durch Künstler befassen und sowohl historische Antworten als auch zukünftige Möglichkeiten zur Erforschung dieser weitreichenden Frage anbieten. (Vortrag in englischer Sprache)

Liz Melchor ist Künstlerin und Stift-Plotterin aus San Francisco, Kalifornien, und lebt in Wien. Sie ist eine chaotische und gestische Zeichnerin und liebt das Problem,    das ein Zeichenroboter mit sich bringt: wie kann man das Unvorhersehbare mit einer so vorhersehbaren Maschine finden. Sie ist in den Gemeinschaften der generativen Kunst und der Stiftplotter aktiv und ist Gründungsmitglied des neuen Künstlerkollektivs The She Machine. 

Aussteller_innen:

János Bíró; Anna Czár; Zsófi Dadányi; Eszter Nóra Dicső; Júlia Jakabos; Laura Laviv; Dániel Lebeda; Aiofe Murphy; Péter Zoltán Öllinger; Beáta Sisák; Gergely Suplicz

Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei diesem und hoffentlich noch vielen weiteren Festen in einem offenen Rahmen, in dem sich sowohl die Öffentlichkeit als auch die Institutionen öffnen, ihre Einbettung und Verbundenheit spüren und gemeinsam gestalten.