Insel Nr. 5 "leer"
Ein interdisziplinäres Kunst-Projekt über Stummheit, Verschweigen, und die Wiederkehr des Verdrängten: In ihrer spezifischen Suche nach den Spuren einer anderen Präsenz gehen die für dieses Projekt speziell entwickelten Skizzen von Claudia Bosse, Tim Etchells/Forced Entertainment, Philipp Gehmacher und Vladimir Miller, Rabih Mroué, die Arbeiten von Lola Arias und Stefan Kaegi, von Vit Havránek und Boris Ondreicka, sowie das begleitende Labor und ein Ausstellungsprojekt in der Akademie der bildenden Künste den Spuren des Verdrängten nach.
Insel Nr. 5 "leer"
Produktion | Tanzquartier Wien in Kooperation mit Akademie der bildenden Künste Wien und Stadtkino
Programmierung | Georg Schöllhammer, Martina Hochmuth
Projektorganisation | Isabella Kresse
Zuweilen hat es den Anschein, als ob viele der medialen Spektakel der Gegenwart nur deswegen in Szene gesetzt würden, damit man ein anderes Absentes nicht anrührt und man von einer anderen Leerstelle, die ein Verdrängtes markiert, fernbleiben kann:
von einer Hinterlassenschaft, die von der Macht des Politischen herrührt und auf das Leben Einzelner hereinbricht.
"Dieser Ort ist ein anderer" - so könnte der gemeinsame Nenner für die Auseinandersetzung mit den verdrängten, verborgenen oder verschütteten Spuren konkreter Ereignisse und traumatischer Präsenz lauten, welche die Arbeiten der KünstlerInnen aus Tanz, Performance und bildender Kunst in dieser Programmierung verbindet.
Leitmotivisch im Zentrum stehen dabei die Begriffe Leere und Absenz, die als ein wichtiges Formmotiv der Moderne - die Trennung von Raum und Ort - so bedeutungsvoll geworden sind. Auf einer ganz anderen, konzeptuellen Ebene spielen sie außerdem in Tanz und Performance des letzten Jahrzehnts eine gewichtige Rolle. Leere und Absenz sind jene Denkfiguren, mittels derer eine kritische Befragung der Disziplin selbst stattfindet, oder, genauer, die Frage nach den Bedingungen, unter denen Zeit und Raum durch einen performativen Akt strukturiert und Anwesenheit und Abwesenheit in den Zusammenhang eines szenischen Ereignisses gebracht werden.
Jenseits der konzeptuellen und institutionskritischen Selbstbeobachtung ist gerade in letzter Zeit die Frage nach einer "Politik der Form" wieder brisant geworden und damit auch jene nach einer inhaltlichen Dimension des Verhältnisses von Absenz und Präsenz. Erinnerung und Wieder-Inbesitznahme, Aufhellung und (Re-)Inszenierung von konkreter Geschichte bilden vielfältige Bezugsgeflechte in den Arbeiten der Programmierung leer. Oft lassen sie sich nicht auf den ersten Blick erschließen, und immer insistieren sie auf eine kritische Analyse der Funktion theatraler Form.
In ihrer spezifischen Suche nach den Spuren einer anderen Präsenz gehen die für dieses Projekt speziell entwickelten Skizzen von Claudia Bosse, Tim Etchells/Forced Entertainment, Philipp Gehmacher und Vladimir Miller, Rabih Mroué, die Arbeiten von Lola Arias und Stefan Kaegi, von Vit Havránek und Boris Ondreička, sowie das begleitende Labor und ein Ausstellungsprojekt dem von der Leere der gegenwärtigen Spektakel der Präsenz Verdrängten nach.
Das Stadtkino Wien veranstaltet parallel im Zeitraum 09. -15. Jänner leer - Die Filmschau (kuratiert von Claus Philipp und Franz Schwartz) mit Filmen von Aki Kaurismäki, Nicolas Klotz, Claude Lanzmann, Chris Marker, Rithy Pan, Corneliu Porumboiu und Gus Van Sant sowie den Libanonschwerpunkt I WANT TO SEE.
Produktion: Tanzquartier Wien in Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien und dem Stadtkino Wien. Mit Unterstützung von Kontakt. Die Kunstsammlung der Erste Bank-Gruppe und Pro Helvetia.
Programm Akademie
Schillerplatz 3, 1010 Wien
Insel Nr. 5 "leer"
Einführung durch die KuratorInnen
08.01.2009, 19.00 h, Akademie der bildenden Künste Wien, Ausstellungsraum
Im Anschluss:
Blind Spots
Eröffnung der Videoschau | 08.01.2009, 19.30 h
Dauer | 08.-16.01.2009
Öffnungszeiten Videoschau | 09.-16.01.2009, 12.00 bis 20.00 h, außer Sonntag
KünstlerInnen | Karen Andreassian (AM), Zbynek Baladran (CZ), Régis Baudy (FR), Chto Delat (RUS), Josef Dabernig (A), Little Warsaw und Míklos Erhardt (HU), Dimitri Gutov (RUS), Monument to Transformation (CZ), R.E.P. Group (UA), Milica Tomic (SRB), Florin Tudor und Mona Vatamanu (RO), Zorka Wolly (PL) und Arthur Zmijewski (PL)
Kunst kann sich die Probleme der Welt nur schwer vom Leibe halten. Um ihre eigene Form zu begreifen, muss sie dem Realen Zugang gestatten. Wie kann sie das, ohne gleichzeitig entweder der Tyrannei des Dokumentarischen oder aber einer nur formalistischen Veredelung der Wirklichkeit zu erliegen?
Blind Spots zeigt eine Auswahl zeitgenössischer Videos und performativer Arbeiten, die um die Frage der Darstellbarkeit eines traumatisch verdrängten oder unterdrückten Realen kreisen.
Dead reckoning
Videoinstallation (UA) | Philipp Gehmacher (A), Vladimir Miller (D)
Premiere | 08.01.2009, 20.00 h, Akademie der bildenden Künste Wien, Aula
Weitere Präsentationen | 09.-16.01.2009, 17.00 h + 19.00 h, außer Sonntag
Konzept: Philipp Gehmacher, Vladimir Miller
Choreografie und Darstellung: Rémy Héritier, Philipp Gehmacher, Christine de Smedt
Dead reckoning ist eine choreografische Arbeit für Kamera und Projektion, zwei Darsteller und einer Darstellerin. Vier Video- aufnahmen werden simultan auf einer freistehenden Struktur aus zwei einander kreuzenden Projektionsflächen gezeigt. Die Aufnahme geschieht zuvor ebenso simultan durch vier in einem Quadrat um die TänzerInnen positionierten Kameras.
Dead reckoning des erfolgreichen österreichischen Choreografen Gehmacher und des Videokünstlers Miller suggeriert die Möglichkeit einer Übersicht, eines panoramischen Blickes auf einen performativen Akt, verbirgt jedoch gleichzeitig Teile davon vor dem Zuschauer. Die Rekonstuktion des Raumes und des Geschehens durch die Videoaufnahme führt zu einer Fragmentierung der Sicht und der Bilder der Körper, sie reduziert einen räumlichen Vorgang auf das Bildhafte, das Spiel der Kamera mit der Realität der Bewegung.
Der choreografische Interaktionsraum wird zu einem Bildraum. Die Illusion totaler Übersicht wandelt sich installativ zu einem Konstrukt mit Nischen und findet immer nur über ein Außen statt. Der Zuschauer muss sich in Bewegung setzen und diese Re-konstruktion umkreisen.
Produktion: Philipp Gehmacher/Mumbling Fish (gefördert durch die Kulturabteilung der Stadt Wien)
Koproduktion: Tanzquartier Wien
Eintritt | Ausstellung und Videoinstallation frei
Falsche Erinnerung
Performance (UA) | Claudia Bosse (D/A)
16.01.2009, 20.30 h, Akademie der bildenden Künste Wien, Aula
Konzept: Claudia Bosse
Künstlerische Mitarbeit: Liesl Raff
Seit 2005 arbeitet Claudia Bosse, künstlerische Leiterin des Wiener theatercombinat an der Serie tragödienproduzenten, die historische, demografische und sprachliche Untersuchungen anhand antiker Dramen oder aktueller Texte vornimmt. Am Beginn ihrer Arbeit für die Skizze falsche erinnerung stehen Thesen in Form loser Fragestellungen: Wie kann ich über etwas arbeiten was ich nicht kenne? Wie ist mit einem Geist umzugehen der noch keine Gestalt hat? Welche Gestalt hat traumatisiertes Kapital und welche seine gläubigen Verwalter? Ist Terrorismus die Konsequenz einer traumatisierten Gesellschaft? Wie kann eine persönliche oder kollektive Erinnerungslücke zum Gegenstand einer Arbeit werden?
Und wie ist all das überführbar in eine Form, in einen performativen Akt?
Produktion: Tanzquartier Wien
Programm Stadtkino
Stadtkino Wien, Schwarzenbergplatz 7-8, 1030 Wien
T: +43 1 712 62 76
www.stadtkinowien.at
Leer - Die Filmschau
Kuratierung: Claus Philipp und Franz Schwartz
09.-15.01.2009, Stadtkino Wien
Zwischen 24 Bildern in der Sekunde sieht man im Kino auch 48 mal in der Sekunde gar nichts. Schon vom Material her ist Film eine durchaus tückisch unzuverlässige Erinnerungshilfe. Auch in der Montage definieren die Lücken und Sprünge zwischen jeweils zwei montierten Kadern Leerstellen, in denen nicht nur "beschleunigt" und "verdichtet" wird, sondern auch einiges wortwörtlich unter den Schneidetisch fällt. Wenn Filmemacher klug sind und wenn sie wissen, was sie tun, dann erzählen sie auch davon, was sie/wir vergessen haben. Leer - Die Filmschau trägt ein paar "Erzählungen" - einige zusammengetragen in mehrjähriger Verleihtätigkeit des Stadtkino Wien - zusammen in denen dies auf höchst unterschiedliche Weise geschieht. Ein kleiner Schwerpunkt widmet sich dabei unterschiedlichen Blicken auf und aus dem Libanon, und den "blind spots", die sich in diesen Blicken auftun, auch wenn gesagt wird: "I want to see."
09.01.2009:
18.00 h | WANT TO SEE: Volker Schlöndorff, Die Fälschung, D 1981
20.00 h | WANT TO SEE: Danielle Arbid, Seule avec la guerre, F/B 2000; Conversation de salon, F 2004
22.00 h | WANT TO SEE: Ari Folman, Waltz with Bashir, IL/F/D 2008
10.01.2009:
18.00 h | Nicolas Philibert, Retour en Normandie, F 2007
20.00 h | Claude Lanzmann, Sobibor, 14 octobre 1943, 16 heures, F 2001
22.00 h | Akis Kaurismäki, The man without a past, FIN 2002
11.01.2009:
17.30 h | Corneliu Porumboiu, 12:08 East of Bucharest, RO 2006
20.00 h | Nicolas Philibert, Retour en Normandie, F 2007
22.00 h | Claude Lanzmann, Sobibor, 14 octobre 1943, 16 heures, F
12.01.2009:
18.00 h | Rithy Pan, S-21, La machine de mort Khmère Rouge, F
20.00 h | Gus Van Sant, Paranoid Park, USA 2007
im Anschluss Performance-Lecture mit Harun Farocki und Maren Grimm
13.01.2009:
18.00 h | Nicolas Klotz, La Question Humaine, F 2007
20.30 h | Chris Marker, La jetée, F 1962; Terry Gilliam 12 Monkeys, USA 1995
Im Anschluss: Diskussion mit Jan Machacek
14.01.2009:
18.00 h | Akis Kaurismäki, The man without a past, FIN 2002
20.00 h | WANT TO SEE: Joana Hadjithomas, Khalil Joreige, Je Veux Voir, LIB/F 2008
Im Anschluss: Diskussion mit Rabih Mroué
22.00 h | WANT TO SEE : Danielle Arbid, Seule avec la guerre, F/B 2000; Conversation de salon, F 2004
15.01.2009:
18.00 h | WANT TO SEE: Joana Hadjithomas, Khalil Joreige, Je Veux Voir, LIB/F
20.00 h | WANT TO SEE: Volker Schlöndorff, Die Fälschung, D 1981
22.00 h | WANT TO SEE: Ari Folman, Waltz with Bashir, IL/F/D 2008
Programm Tanzquartier Wien
Museumsplatz 1
A-1070 Wien
www.tqw.at/
Airportkids
Performance (ÖE) | Lola Arias (AR), Stefan Kaegi (CH)
09.+10.01.2009, TQW / Halle G
Regie und Texte: Lola Arias, Stefan Kaegi
Video: Bruno Deville
Dramaturgie: Florian Malzacher
Bühne: Dominic Huber, blendwerk
Licht: Christophe Glanzmann, David Perez
Musik: Stéphane Vecchione
Assistenz: Fabienne Rossier, Boris Brüderlin
Mit: Oussama Braun, Patrick Bruttin, Julien Ho, Kristina Kovalevskaya, Garima Manek, Aline de Mello Morais, Clyde Philippoz, Juliette Michel, Sarah Serafim
Lausanne ist der Sitz der Nestlé-Zentrale, des olympischen Komitees und internationaler Schulen. Töchter und Söhne von Eltern, die in den Kadern multinationaler Konzerne arbeiten, sind hier auf Zeit zu Hause: zwei- und dreisprachige Kinder, die nach einer eigenen Sprache suchen, ihre Freizeit auf Flughäfen verbringen und von SoziologInnen "Third Culture Kids" genannt werden. Außerdem gibt es in Lausanne die MigrantInnen chinesischer, rumänischer und afrikanischer Herkunft, die sich in der Schweiz ein besseres Leben erhoffen. Gemeinsam mit Stefan Kaegi vom erfolgreichen Theaterlabel Rimini Protokoll hat die argentinische Autorin, Schauspielerin und Regisseurin Lola Arias acht junge NomadInnen nach ihren Utopien für die Zukunft befragt: Wo sehen sie sich als Erwachsene? Als Führungspersonen von internationalen Firmen, als neue Rationalisierer des globalen Kapitales? Oder aber als Flüchtlinge, als Obdachlose? Als Botschafter?
Mit deutschen Übertiteln.
Produktion: Théâtre Vidy-Lausanne
Koproduktion: Festival d'Avignon 2008, Hebbel-am-Ufer/Berlin, Theater Chur, Le Maillon/Strasbourg
Mit Unterstützung von Pro Helvetia.
The Inhabitants of Images
Lecture-Performance (UA) | Rabih Mroué (LIB)
15.01.2009, 20.30 h, TQW / Halle G
Konzept, Lecture-Performance: Rabih Mroué
Mitarbeit : Fadi Toufiq
Drei Bilder: Bild 1: Der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser trifft den libanesischen Premierminister Rafiq Hariri, Bild 2: Märtyrer nach dem Krieg im Libanon 2006 und Bild 3: Rabih Mroué vor dem Bild des Märtyrers Jamal, der wiederum vor dem Bild der Märtyrerin Wafa sitzt, die wiederum vor dem Bild des Märtyrers Lola sitzt, usw. Ein endlos erscheinender Bild-im-Bild-Kreislauf. The Inhabitants of Images beschäftigt sich mit drei mysteriösen Geschichten in Beirut, einer Stadt verfolgt von Bildern: Bilder von Menschen die uns bekannt scheinen, andere die uns unbekannt sind. Wer sind die Bewohner dieser Bilder? Manche Bilder, von ihren Bewohnern verlassen, sind zu Ruinen geworden. Ein Bild als Invasion: Ein neues Gesicht taucht auf - manchmal ein Verbündeter, manchmal ein alter Feind. Was ist mit ihnen geschehen, in welchen anderen Bildern geistern sie herum, von welchen neuen Gesichtern wurden sie ersetzt? Der international bekannte libanesische Autor, Regisseur und Performer Rabih Mroué versucht eine Antwort.
Koproduktion: Tanzquartier Wien, bidoun magazine und Ashkal Alwan/Beirut.
A piece about a lecture
Lecture-Performance (ÖE) | Vit Havranek (CZ), Boris Ondreicka (SK)
16.01.2009, 18.00 h, TQW / Studios
Drei mitteleuropäische Intellektuelle performen "oben ohne" ein Stück über eine Lecture. Stimme 1: Vit Havránek, Stimme 2: Boris Ondreička, Stimme 3: special guest.
Nach ihrem Auftritt bei der documenta 12 unternehmen der Theoretiker und Kurator Vit Havránek und der bildende Künstler Boris Ondreička mit einem Gast erneut den Versuch, das mehr oder weniger akademische Format der Lecture-Performance mit Elementen aus Theater und Musik-Performance zu analysieren - topless versteht sich.
Open Lab
Form-Forschung. Orte und Politiken der Produktion
16.01.2009, 18.30 h, TQW / Studios
Mit: Claudia Bosse (A), cabula6 (USA/A), Cosmin Costinaş (RO), Eduard Gabia (RO), Rabih Mroué (LIB), Jan Ritsema (NL/F), Milica Tomić (SRB), Fadi Toufiq (LIB), Marina Grzinic (SLO/A) und Tom Holert (D/A)
Moderation: Katherina Zakravsky (A)
Vielgestaltig stellt sich vor dem Hintergrund aktueller (kultur-)
politischer Konstellationen die Frage nach Organisationsformen, in denen Forschungsarbeit und experimentelle Produktion im Bereich zeitgenössischer Tanzperformance entwickelt werden können. Zum Beispiel in Beirut, Belgrad, Bukarest, St. Erme Outre et Ramecourt. Welche neuen Formen der politischen Produktion können Avantgarde-Praktiken weiterführen? Welche politische und künstlerische Subjektivität liegt ihnen zugrunde? In unterschiedlichen Konstellationen führt das Labor TheoretikerInnen und KünstlerInnen aus solchen Orten zusammen, um ihre Arbeit gemeinsam mit Wiener KollegInnen zu präsentieren und zu diskutieren.
Void Story (work in progress)
Performance (UA) | Forced Entertainment (UK)
17.01.2009, 20.30 h, TQW / Halle G
Performance: Richard Lowdon, Terry O'Connor Claire Marshall, Robin Arthur, Cathy Naden
Text/Visuals/Regie: Tim Etchells, Licht: Nigel Edwards
Wir folgen den beiden äußerst mitgenommenen Protagonisten durch schreckliche Städte zu fernen Planeten und futuristischen Gefängnissen, durch unterirdische Tunnels und gefährliche Barackensiedlungen und durch Nächte, die so intensiv sind, dass man keine Sterne mehr sehen kann.
Die Leere der Stadt und des Himmels sind die zwei wiederkehrenden Bilder dieser skurrilen und gleichermaßen trostlosen zeitgenössischen Fabel: Eine Achterbahnfahrt durch die Gegenwartskultur und ihre Überbleibsel, ein Sprung auf die Straßen einer urbanen Landschaft aus Abfall, durch die die verdrängte Geschichte durchsickert und Wellen schlägt.
In Void Story sitzen die PerformerInnen an Tischen gruppiert und wie in einem Hörspiel verfahren sie mit dem Manuskript. Seiten werden umgeblättert, Soundeffekte für Schüsse, Regen, kaputte Telefonleitungen, Maschinen, rinnendes Blut etc. erzeugt. Währenddessen wird die leere Bühne intensiv mit Projektionen bespielt wie in einem Comic. Zwischen den Stimmen der PerformerInnen, den Soundeffekten und den projizierten Bildern entsteht ein Raum, in dem die eigentliche Void Story stattfindet: eine Performance, die von ihrer eigenen Abwesenheit wie auch Anwesenheit lebt.
Forced Entertainment zählt zu den einflussreichsten Performancegruppen der Gegenwart. Mit beißendem Humor und kritischer Selbstreflexion spielt sie mit den Konventionen und Erwartungen des Theater(-Marktes).
Produktion: Mit Unterstützung von Tanzquartier Wien.
Die Premiere findet im Rahmen des SPILL Festival 2009 in London statt.
Tickets
Stefan Kaegi & Lola Arias 18,00 €
Rabih Mroué, Claudia Bosse, Forced Entertainment 11,00 €
Vit Havránek und Boris Ondreička 3,00 €
Open Lab pay as you wish
Package:
Insel-Card (beinhaltet alle Veranstaltungen der Insel Nr. 5):
45,00 € / StudentInnen: 35,00 €
Für die Insel Nr. 5 "leer" gibt es snipcards ( www.snipcard.at ) mit denen Sie für alle Halle G-Veranstaltungen 2 Tickets zum Preis von 1 erhalten.