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When Art Embraces the Planet. Writing a Connected History of a Global Exhibition

Datum
Uhrzeit
Termin Label
Vortrag
Organisationseinheiten
Kunst- und Kulturwissenschaften
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien
Ort, Raum (1)
M13a

Öffentlicher Vortrag von Monica Juneja, im Rahmen der Vorlesung Postcolonial Studies I mit Christian Kravagna.

Der Vortrag greift die berühmte und umstrittene Pariser Ausstellung Magiciens de la Terre von 1989 auf, die als erste planetarische Ausstellung zeitgenössischer Kunst gefeiert wurde. Sie wurde auch dafür kritisiert, einen neokolonialistischen, ethnozentrischen Ansatz gegenüber den visuellen Kulturen der außereuropäischen Welt zu verfolgen, deren Produktionen in einen westlich-modernistischen Präsentationsrahmen gezwungen wurden.

Im Vortrag geht es darum, die Dimensionen dieser transkulturellen Begegnung wiederzugewinnen, die in Erzählungen, die sich ausschließlich auf das metropolitane Zentrum konzentrieren und versuchen, die so genannten Peripherien der Welt in einem kuratierten Ausstellungsraum sichtbar zu machen, ausgeblendet werden. Um eine verknüpfte Geschichte einer globalen Ausstellung zu schreiben, müssen wir ihrer gewagten Topografie über die Kontinente hinweg zu jenen Orten folgen, an denen die Werke, die nach Paris gereist waren, verankert waren, und ihr Leben nach Magiciens untersuchen. Am Beispiel Südasiens geht es darum, Objekte, ihre Produzent:innen und Kurator:innen gemeinsam zu lesen und den Orten ihre eigene Historizität zurückzugeben.

Monica Juneja ist Seniorprofessorin am Heidelberger Zentrum für Transkulturelle Studien und Distinguished Professor of the Arts and Humanities an der Shiv Nadar University, Indien.

Sie hat umfassend über Transkulturation und visuelle Repräsentation geschrieben, über die Geschichte der Visualität in der frühen Neuzeit in Südasien sowie über kulturelles Erbe und Architektur in transkultureller Perspektive. Ihr jüngstes Buch, Can Art History be Made Global? Meditations from the Periphery (Berlin: De Gruyter 2023) wurde mit der Opus-Magnum-Förderung der Volkswagen-Stiftung ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt sie 2023 den renommierten Meyer-Struckmann-Preis für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung sowie 2024 den Distinguished Teaching of Art History Award der College Art Association.