Das Rote Wien und die Wiener Moderne. Zur „Veralltäglichung“ der Utopie
Vortrag von Wolfgang Maderthaner, veranstaltet im Rahmen der Vortragsreihe „Vienna Rossa Check“ an der Plattform History | Theory | Criticism (HTC) am Institut für Kunst und Architektur durch Angelika Schnell und in Zusammenarbeit mit dem Architekturzentrum Wien.
Dr. Wolfgang Maderthaner ist Historiker in Wien. Er habilitierte sich 2005 an der Universität Graz im Fach Zeitgeschichte mit der Arbeit Die unvollendete Metropole. Kultur und Gesellschaft in Wien 1860–1945.
In zahlreichen Büchern, Artikeln und Forschungsprojekten behandelt er die Themen Massen- und Populärkultur, Formation und Theorie der Moderne, Theorie der Stadt, Fordismus und Postfordismus, europäische Kultur- und Mentalitätsgeschichte (19. und 20. Jahrhundert), Urban Studies (insbesondere Wiener Stadtgeschichte), Urbane Anthropologie, Cultural Studies/historische Kulturwissenschaften.
Maderthaner leitete lange den Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung (VGA) in Wien und übernahm mehrfach die Leitung wissenschaftlicher Forschungsprojekte im Auftrag verschiedener österreichischer Forschungsinstitutionen, unter anderem des Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank und des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Er hat den „Victor-Adler-Staatspreis für Geschichte sozialer Bewegungen“ 1985 erhalten und den „Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch“ 2004 und 2008. Im Jahr 2011 verlieh ihm Bundespräsident Heinz Fischer das Große Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Im Jahr 2012 wurde Maderthaner zum Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs berufen. Zu seinen zahlreichen Publikationen zählen: Die Anarchie der Vorstadt. Das andere Wien um 1900 (Frankfurt/New York 1999); L’autoliquidation de la raison. Les sciences de la culture et la crise du social (Paris 2010), beide zusammen mit Lutz Musner, und: Untergang einer Welt. Der Große Krieg 1914-1918 in Photographien und Texten (Wien 1914)