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Thicket of Ideas – Thicket of Times. Studierende der Akademie im Dialog mit Raqs Media Collective

Datum
Termin Label
Ausstellungsdauer
Organisationseinheiten
Exhibit Galerie
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3, OG1
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien

Künstler_innen: İklim Doğan, Nikolas Ettel, Jannik Franzen, Giulia Gabrielli, Natalia Gurova, Kyungrim Jang, Robert Jolly, Julia Kronberger, Cathérine Lehnerer, Guilherme Pires Mata, Sebastian Meyer, Vitória Monteiro, Michelle Seidl, Sophie Anna Stadler, Ujjwal Kanishka Utkarsh
Kuratorin: Stephanie Damianitsch

Die Ausstellung Thicket of Ideas – Thicket of Times hat zwei einander bedingende Grundlagen: Sie verdankt sich einerseits einer Einladung an Studierende, sich mit den Beständen der Kunstsammlungen der Akademie auseinanderzusetzen. Andererseits ist sie als Dialog mit der Sammlungsausstellung Hungry for Time konzipiert, die das Künstler_innen und Kurator_innenkollektiv Raqs Media Collective als Aufforderung zum „epistemischen Ungehorsam“ und damit zur Hinterfragung des eurozentristischen, ,westlichen‘ Denkens versteht.

Da die Kunstsammlungen der Akademie als Bezugspunkt dienen, richtet sich der kritische Blick im Kontext dieser Dialogausstellung vor allem auf die Konstruktion von (Kunst-)Geschichte und die Bedingungen von Geschichtsschreibung. Hinterfragt wird ein chronologisch-lineares Verständnis von Zeit, das eng mit den Ideen von Fortschritt und Entwicklung verbunden ist und in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als klar voneinander abgegrenzte Bereiche angesehen werden. Wie Walter D. Mignolo und andere Theoretiker_innen der Dekolonialisierung aufgezeigt haben, ist diese temporale Logik mit spezifischen Denk- und Wissensformationen, Wertungen und Hierarchien verbunden und entscheidende Grundlage der „kolonialen Matrix der Macht“.

Gegen diese Matrix der Macht gerichtet spüren die einzelnen Arbeiten der Konstruktion von Geschichte, kulturellen Narrativen und gesellschaftlichen Strukturen nach. Ihr je individueller Blick in die Vergangenheit und auf Werke der Kunstsammlungen erzeugt anstelle einer singulären Erzählung ein Pluriversum an Ideen. Inhaltlich wie räumlich bildet die Präsentation damit jenes „Dickicht“ aus, auf das im Ausstellungstitel verwiesen wird.