Robbimat und Baccalaureus. Kybernetische Pädagogik der 1960er Jahre - ihre Bilder, ihre Kritiker
Claus Pias | Kunst- und Medienhistoriker (Wien), im Rahmen der Vorlesung "Das Erziehungsbild", organisiert von Tom Holert und Marion von Osten.
Mit der Entwicklung von »Lernmaschinen« in den 1950er Jahren begann in den USA eine Episode der Geschichte der Pädagogik, die Behaviorismus und Kybernetik mit dem Ziel der radikalen Optimierung von Bildung qua »Programmierung« ver- knüpfte. In der Bundesrepublik Deutschland wurden solche Konzepte von Didaktik-Technologen wie Hilmar Frank seit den 1960er Jahren aufgegriffen.Spurenelemente dieses ideologisch aufgeladenen Diskurses und seiner Bilder finden sich beispielsweise in den gegenwärtigen Debatten um Modularisierung und Evaluierung von schulischer und universitärer Lehre.