Magdalena Hilpold
Wordrap und Studiovisit @ Creative Cluster, 26.2.2025
Mein bevorzugtes künstlerisches Medium ist…
…Bühnenbild, ich probiere mich aber auch sehr gerne im Bereich von Performance und Rauminstallationen aus.
Meine Kunst in drei Worten…
…ausprobierend, bunt und collagig – zusammengesetzt aus gefundenen, unterschiedlichen Materialien.
Ein wiederkehrendes Thema meiner Arbeit ist…
Die Beantwortung dieser Frage ist mir zunächst schwergefallen, da das im Theater stark von den jeweiligen Projekten abhängt. Wenn ich jedoch darüber nachdenke, was mir an meiner Arbeit besonders gefällt, dann ist es die Möglichkeit, immer wieder in neue Räume, Fantasien und Geschichten einzutauchen. Diese Welten kann ich für eine Weile intensiv erfahren und zugleich durch meine Arbeit für andere Menschen zugänglich machen. Mein Ziel ist es, Atmosphären zu schaffen, die dazu einladen, sich von der Magie des Moments verzaubern und sich treiben zu lassen.
Inspiration für meine Kunst ziehe ich aus…
…aus dem Alltäglichen. Ich beobachte viel – in der U-Bahn, im Supermarkt oder einfach beim Spazieren durch Wien. Dabei fällt mir ein Ratschlag einer Professorin ein, wie man sich Inspiration etwa für ein anstehendes Opernprojekt holen könnte: Einfach mal die Oper anhören, während man durch Wien spaziert, durch den Ersten Bezirk zum Beispiel. Das ist meistens das erste was ich mache, wenn ein neues Projekt ansteht. Es hilft mir meistens einen anderen Blick auf Situationen zu bekommen und regt meine Fantasie an.
In Bezug auf die Verwendung von Materialien ist mir wichtig, dass…
…sie möglichst aus Fundus-Beständen stammen oder, wie die Kostüme, die gerade hier im Studio hängen, secondhand gekauft wurden oder aus anderen Projekten wiederverwendet werden. Nachdem die Dinge wirklich nur für kurze Zeit auf der Bühne zu sehen sind, halte ich es nicht für sinnvoll, ständig alles neu zu kaufen und Materialien anzuhäufen, die anschließend nie wieder genutzt werden. Für ein aktuelles Projekt habe ich beispielsweise die Möglichkeit, den Fundus des Landestheater Innsbruck zu nutzen. Das ist eine tolle Möglichkeit, auch um neue Ideen zu finden, denn in jedem Fundus gibt es Unmengen an Materialien – man muss sich nur die Zeit nehmen, zu stöbern. Auch bei Bühnenteilen finde ich es wichtig, vorhandene oder schon gebaute Bühnenteile zu verwenden oder bestimmte Möbel umbaut oder zweckentfremdet.
Mein größter künstlerischer Erfolg für mich bisher...
…mein Diplomprojekt. Damit bin ich schon sehr zufrieden.
Das Feedback, das mich am meisten geprägt hat…
…. kam von einer Regisseurin. Nach einem gemeinsamen Projekt hat sie mir auf eine Karte geschrieben “She believed she could, so she did”. Sie hat gelobt, dass ich an die Idee geglaubt, Hürden überwunden, Lösungen gefunden und das Projekt schließlich auf die Beine gestellt habe und dass ich so weitermachen soll. Diese Karte bedeutet mir viel.
Wenn ich anderen aufstrebenden Künstler_innen einen Rat geben könnte, wäre es…
… auf jeden Fall Dinge auszuprobieren. Fragen stellen. Mut haben und „Mutausbrüche“ wagen. Und auf das Bauchgefühl zu hören.
Der Übergang vom Studium in die künstlerische Selbstständigkeit ist für mich …
…aufregend, gleichzeitig von Unsicherheit geprägt. Die Freiheit, das zu machen, was man möchte, geht Hand in Hand mit der Verantwortung, das Finanzielle und die Zeit zu managen. Das ist alles ist noch neu und ein Balanceakt, aber es macht Spaß.
Mein Studio im Creative Cluster ist ein Ort, wo…
… ich gut und konzentriert arbeiten kann. Gleichzeitig habe ich die Möglichkeit, mich mit den anderen im Studio auszutauschen, kurz in den Garten zu gehen oder mal zusammen einen Kaffee trinken. Das empfinde ich schon als großen Luxus.
Eine künstlerische Idee oder ein Projekt, auf das ich mich freue…
…wird im Herbst im Schauspielhaus Graz aufgeführt und ich freue ich mich besonders darauf. Es handelt sich um eine Stückentwicklung, bei der Ensemble-Mitglieder zusammen mit Laiendarsteller_innen und Personen mit Beeinträchtigungen auf der Bühne stehen werden. Wir sind ein junges Team und ich bin mir sicher, dass es schön, spannend und aufregend wird.