Das Magic Closet und die Dream Machine: Post-Sowjet Queerness, das Archiv & Kunst des Widerstandes
FWF | PEEK-Projekt
geleitet von Masha Godovannaya, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften
Projektlaufzeit: 1.3.2020 – 31.3.2024
Das interdisziplinäre Projekt ist eine Kollaboration zwischen österreichischen, russischen und kasachischen Forscher_innen und Künstler_innen. Es wendet eigens entwickelte experimentelle künstlerische Forschungsmethoden – die Dream Machine und das Magic Closet – an, um Anerkennung für queere Lebensweisen und Communities im Post-Sowjetischem zu erzeugen.
Das Projekt reagiert auf den Anstieg an homo- und transphober Gewalt in post-Sowjetischen Ländern. Bisherige Forschung fokussiert auf die Unterdrückung sowie Leidensnarrative nicht-normativer Menschen im post-Sowjetischen Kontext. Die existierenden Strategien des queeren Widerstands sowie die Kontinuität queeren Lebens blieben bislang unbeachtet. Die Mitglieder des Forschungsteams, die aus unterschiedlichen akademischen, aktivistischen und künstlerischen Bereichen kommen, werden über drei Jahre hinweg mit lokalen Communities und Aktivist*innen in Zentralasien, dem Baltikum, Osteuropa, Sibirien und den Kaukasus kollaborieren. Gemeinsam werden sie die lebhaften Zeugnisse und Narrative queerer Menschen dokumentieren und queere post-Sowjetische Individuen und Gruppen beim Erhalt ihrer Handlungsfähigkeit unterstützen. Dadurch wird ein künstlerischer Raum eröffnet, in dem auch eine andere, bessere Zukunft angedacht werden kann. Alle Beteiligten werden gemeinsam künstlerische Artefakte kreieren, die die Lebensrealitäten und Träume der Anwesenden reflektieren, und gleichzeitig aktiv die Bildung von Communities über die Grenzen von Ländern, Nationalitäten, Ethnien, Klassen, Geschlechtern und Sexualitäten hinweg anregen.
Das Team besteht aus der Gender, Queer und American Studies Forscherin Katharina Wiedlack (Universität Wien), der Filmemacherin Masha Godovannaya und der Peformancekünstlerin Ruthia Jenrbekova (beide Akademie der bildenden Künste Wien) sowie der Gender- und Gesundheitsforscherin Masha Neufeld und der Übersetzerin und Kommunikationsmanagerin Tania Zabolotnaya (beide Universität Wien).