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Nach dem Abbau: Feministische Zukunftsgeschichten

Projektleitung:
Karin Reisinger (IKL)

Projetktteam:
Roswitha Weingrill

Gefördert von:
FWF | Top Citizen Science (TCS128)

FWF | Top Citizen Science
geleitet von Karin Reisinger, Institut für das künstlerische Lehramt
Projektlaufzeit: 1.3.2023 – 31.5.2024

Räumliche Praktiken, die in Abbaugebieten angewendet werden, wurden bisher kaum mit inklusiven Methoden untersucht. Die schrumpfende Stadt Eisenerz liegt am Fuße des Erzbergs, Österreichs größte und bekannteste Stätte des Erzabbaus. Die post-industrielle Stadt erlebt eine Abwanderung, vor allem Frauen sind betroffen. Der Abbau wird hauptsächlich in heroischen Narrativen repräsentiert, während Gegen-Narrative von Reparieren, Care, Reproduktion und Erhaltung oft ausgelassen werden. Welche Praktiken tragen zur Kontinuität der Gemeinschaft bei?

In diesem komplexen Feld konzentriert sich das Projekt auf intersektional-feministische Perspektiven, um Geschichten zu sammeln, die die Wahrnehmung einer Abbaustadt erweitern und eine inklusive Zukunft nach dem Abbau denkbar machen. So zeigt und diskutiert das Projekt die zahlreichen und unterschiedlichen Agierenden und ihre räumlichen Praktiken von Reparieren, Erhalten und Care.

Mit feministischen Strategien des Sichtbarmachens, Zusammenbringens und -denkens, und mit dem Antizipieren und Aktivieren von Zukünften, und vor allem mit der Hilfe von künstlerischen Tools der Wissensproduktion, werden wir zeigen, wie konstant reparierende Gegen-Praktiken im Umfeld des Abbaus ausgeübt werden. Ein ethischer, intersektionaler Rahmen der feministischen Citizen-Science-Forschung wird diese Randgebiete des Wissens beleben. Das Ziel ist, ein komplexes aber tiefgreifendes Bild eines vielstimmigen Anthropozäns gemeinsam zu schaffen, das es uns erlaubt, dynamische Sammlungen und Versammlungen zu denken.