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Einer kommenden Revolution gedenken

Projektleitung:
Ujjwal Utkarsh (IKW)

Projektteam:
Thomas Crowley, Kunika Kharat, Frida Robles

Projektdauer:
3,5 Jahre

Gefördert von:
FWF | PEEK (10.55776/AR819)

Weblink:
https://therevolutioniseveryday.in

FWF | PEEK-Projekt
geleitet von Ujjwal Utkarsh, Institut für Kunst und Kulturwissenschaften
Projektlaufzeit: 1.6.2024 – 30.11.2027

Die kleine Stadt Mahad nimmt in der Vorstellung der Dalit-Anti-Kasten-Bewegung in Indien einen ganz besonderen ikonischen Platz ein. Dies ist die Stadt, in welcher der überragende Anti-Kasten-Führer Dr. Ambedkar 1927 seine erste Protestkundgebung abhielt. Trotz der Fortschritte der Anti-Kasten-Bewegung sind Diskriminierung und Unterdrückung aufgrund der Kastenzugehörigkeit fast ein Jahrhundert später im heutigen Indien immer noch weit verbreitet.

Mit diesem Projekt, in dessen Zentrum die Schaffung einer Mehrkanal-Filmarbeit steht, wollen wir Mahads revolutionären, radikalen Moment und die Anti-Kasten-Bewegung erneut aufsuchen und uns mit ihnen auseinandersetzen. Dabei geht es um ein Überschreiten der Binarität von Feierlichkeit oder Ablehnung, um eine Auseinandersetzung mit Mahad und der Anti-Kasten-Bewegung in all ihrer Komplexität, mit ihren Fehlern, Errungenschaften und ihrer Kritik zu erlauben. Ist es möglich, eine filmische Form zu finden, die dieser Revolution, einer Revolution, die noch bevorsteht, wirklich gedenkt, ohne sie bloß auf eine verständliche, erklärbare, lineare Erzählung zu reduzieren? Was bedeutet es wirklich, einer unvollendeten Revolution Respekt zu zollen, sie zu ehren? Wir wollen das Kino über das Repräsentierbare hinaus herausfordern, es aus den Fallstricken der aural-visuellen Schichten lösen; das Unsichtbare sichtbar machen, das Unhörbare hörbar machen. Wird uns ein solches Gedenken dem Ideal einer kastenlosen Gesellschaft näherbringen?