Einladung zur Defensio von Max Jorge Hinderer
Das Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste lädt herzlich zur Defensio von Max Jorge Hinderers Dissertation Political aesthetics. A global take on Modern Aesthetics in the 16th, 18th, and 20th century ein.
Mitglieder des Prüfungssenats sind: PD Dr.habil. Jens Kastner (Vorsitz), Univ.-Prof. Diedrich Diederichsen (1. Betreuer), Univ.Prof. Dr. Ruth Sonderegger (2. Betreuerin), Univ.Prof. Dr. Stefano Harney (externer Gutachter).
Abstract
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Modernen Ästhetik. Im Zentrum steht ein Verständnis von Moderner Ästhetik, das sich von den meisten Theorien unterscheidet, denen beide Begriffe zu Grunde liegen, zum einen in Bezug auf eine Definition der Moderne und zum anderen in Bezug auf eine Definition der Ästhetik. Üblicherweise wird die Geschichte der Modernen Ästhetik mit der Geschichte der philosophischen Ästhetik gleichgesetzt – den systematischen Bemühungen, eine Theorie der ästhetischen Wahrnehmung, der Kunst und des Schönen zu formalisieren, und die mit der deutschen Philosophie des 18. Jahrhundert beginnt (Baumgarten/Kant). Im Gegensatz dazu, schlägt der vorliegende Text vor, die Kategorie der politischen Ästhetik zu denken – die Formalisierung einer Politik der Sinneswahrnehmung – eine Regierungstechnologie, die die koloniale Ökonomie, die Entstehung des Liberalismus und seiner bürgerlichen Revolutionen, sowie überhaupt, die globale Geschichte seit dem 16. Jhdt. zutiefst geprägt hat. Philosophische Ästhetik und politische Ästhetik werden als zwei unterschiedliche modus operandi der Modernen Ästhetik verstanden, die jedoch untrennbar miteinander verbunden sind. Der vorliegende Text konzentriert sich auf historische, ökonomische und politische Kategorien und Fallstudien im 16., 18. und 20. Jahrhundert und verweist auf die Dringlichkeit, neue, antikoloniale Perspektiven und Narrative zu dem zu entwickeln, was wir als Moderne Ästhetik verstehen.
Kurzbiographie
Max Jorge Hinderer Cruz (La Paz, Bolivien) ist Direktor des Programms für unabhängige Studien (PEI) am Museum für zeitgenössische Kunst Barcelona (MACBA). Zuvor war er Direktor des Nationalen Kunstmuseums (MNA) in La Paz und künstlerischer Leiter der Akademie der Künste der Welt (ADKDW) in Köln. Zuletzt erschienen die Bücher: „LA DEUDA CON LA BELLEZA. Textos 2019-2021“, PCP-Programa Cultura Política, La Paz, 2022; und (als Hg.) Elvira Espejo Ayca, „YANAK UYWAÑA. Die gegenseitige Erziehung der Künste“, transversal texts, Wien, 2023.
Die Defensio wird in englischer Sprache und online stattfinden.
Zoom Meeting Link: https://akbild-ac-at.zoom.us/j/66223047629
Wir freuen uns sehr, Sie bei der Defensio begrüßen zu dürfen.