Kunst und Intervention | Forschung
" The term 'research' is inextricably linked to European imperialism and colonialism. The word itself, 'research', is probably one of the dirtiest words in the indigenous world's vocabulary." (Linda Tuhiwai Smith)
Ich verstehe künstlerische Forschung als eine reflektierte ästhetische Praxis, die vor allem die Grenzen des Forschens aufsucht. Sie ist experimentell, sucht nach Alternativen zu einer dichotomen Ordnung - wie Theorie/Praxis, Wissenschaft/Kunst, Kunst/Politik, oder Subjektivität/Objektivität - und fordert Hierarchien und Auslassungen im Feld des Wissens heraus. Im Studiengang PhD in Practice ist uns wichtig, adäquate künstlerische Formen und Formate für eine solche Befragung der Grenzen zu entwickeln und wieder zu entdecken. Entsprechend betreiben wir eine Archäologie der künstlerisch-forschenden Praxen der Vergangenheit, die im Dialog mit Aktivismus, Sub- und Popkultur entstanden sind.Theorien und Methodologien, wie sie unter anderem im Kontext feministischer, queerer, postkolonialer, und anderer emanzipatorischer Projekte entwickelt wurden, sind ein weiterer wichtiger Anknüpfungspunkt unseres gemeinsamen Denkens. Künstlerische Forschung wird dann zum Raum sozialer, politischer, kultureller und ökonomischer Aushandlungen ermöglicht, an/mit einer Zukunft zu experimentieren, die noch nicht verwirklicht ist.
Der Fachbereich Kunst und Intervention | Forschung (ehem.Kunst und Forschung) ist dem Doktoratsstudiengang PhD in Practice zugeordnet. Als Professorin betreut Renate Lorenz den Studiengang gemeinsam mit Anette Baldauf, Professorin für Methodologie und Epistemologie, und Moira Hille.
- Name
- Univ.-Prof. Dr. Renate Lorenz
- Telefon
- + 43 (1) 58816 - 6180
- r.lorenz@akbild.ac.at