I see a bird, I see a painting of a bird, I see no bird at all, I see ...“
Ausstellung kuratiert von Erwin Bohatsch, Fachbereich Abstrakte Malerei und Martin Janda, Galerist.
Öffnungszeiten: 11–18 Uhr
Finissage mit Führung der ausstellenden Künstler*innen: Sa., 14.3., 16–18 Uhr
Mit Anouk Lamm Anouk, Pia Veronica Åström, Angela Fischer, Alexander Hübner, Sven Jirka, Clemens Matschnig, Gloria Pagliani und Siggi Sekira – Studierende des Fachbereichs Abstrakte Malerei
In Anbetracht der Hybridisierung von künstlerischen Disziplinen und Genres nimmt die Ausstellung I see a bird, I see a painting of a bird, I see no bird at all, I see... die traditionelle Dichotomie zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion in den Blick.
Die gezeigten Arbeiten, überwiegend Malereien, hinterfragen, ob sich die Produktion und Rezeption von abstrakter Kunst nicht zwangsläufig mit Vorstellungen von einer gegenstandsgebundenen Wirklichkeit verbinden. Erzeugt Abstraktion in ihrer Reinform als auch in ihrer das Gegenständliche abstrahierenden Variante nicht schon deshalb Realität, da sie zwar ungeahnte aber real nachvollziehbare Erfahrungshorizonte eröffnet?
Das Abstrakte im Sinne einer eigenständigen Bildwirklichkeit als etwas Reales zu behaupten – dieser Gedanke vollzog sich bereits in verschiedenen Avantgardeströmungen des frühen 20. Jahrhunderts. In den 1960ern war es allen voran der abstrakte Maler Robert Ryman, der sich als Realist bezeichnete, da seine Ästhetik real sei und nichts gemein habe mit dem Werk jener, denen es um Darstellung oder Abstraktion gehe. Diese Überlegungen mögen auch heute noch bestechen. Dennoch: Für eine junge Künstler*innengeneration, wie sie in dieser Ausstellung vertreten ist, drängt sich vor allem die Frage auf, inwiefern tradierte Kategorien inklusive ihrer teils dogmatischen Differenzierungsanspüche heute überhaupt noch sinnvoll erscheinen.