Sag Du es Deinem Kinde - Nationalsozialismus in der eigenen Familie
Hg. von Friedemann Derschmidt
Mit Beiträgen von Robert und Brigitte Brown, Bernhard, Eckhart und Wiltrud Derschmidt, Wolfgang Freidl, Mathilde Furtenbach, Ambros Gruber, Anton und Irmgard Jiresch, Shimon Lev, Herbert W. Rabl, Margit Reiter, Klaus Schönberger, Agnes Suda, Luise und Simon Wascher sowie Dietmar Weixler.
Friedemann Derschmidt beschäftigt sich mit der Frage, wie die nationalsozialistische Ideologie bewusst oder unbewusst über Generationen in den Familien weitergetragen wird und wie weit der "Geist des Vergangenen" nachwirkt. In ironischer Reaktion auf die "rassenhygienischen Vererbungstheorien" seines Urgroßvaters, dem namhaften Eugeniker Univ. Prof. Dr. Heinrich Reichel (Graz, Wien), stellt Derschmidt die Frage nach einer "ideologischen Vererbungslehre". Der Autor versucht unter Einbeziehung aller mitbetroffenen lebenden Verwandten, Möglichkeiten zu finden und Methoden zu schaffen, mit den problematischen politischen Verstrickungen der eigenen Familie vor, im und nach dem Nationalsozialismus umzugehen. Seit 2013 arbeitet Derschmidt mit Shimon Lev zusammen, der in seiner künstlerischen Arbeit die Auswirkungen der Shoa auf seine Familie in der Gegenwart thematisiert. Im gemeinsamen Projekt "Two Family Archives" werden beide Projekte miteinander in Beziehung gebracht und ein vorsichtiger Dialog versucht. Das im Buch vorgestellte Projekt stellt eine neue Methode vor, die kollektive und die private Erinnerungskultur der eigenen Familie in einer "Zeit nach den Zeitzeugen" mit aktuellen Fragen von Identität, Haltung und Gesellschaft abzugleichen.
Buchdaten:
Sag Du es Deinem Kinde - Nationalsozialismus in der eigenen Familie
LÖCKER VERLAG
16,5 x 22 cm | Broschur
336 Seiten | € 39,80
ISBN 978-3-85409-764-8Mit speziellem Dank an Ingrid und Christian Reder
Gefördert/unterstützt von:
Kultur Land Oberösterreich, Kulturabteilung der Stadt Wien, Land Salzburg
RD Foundation
Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste
Akademie der bildenden Künste Wien
Recherche im Rahmen von Conserved Memories und Memscreen
- FWF Der Wissenschaftsfond (PEEK Programm)