Darkness

Dunkelheit wird oft zu einer abstrakten Fläche gemacht, auf die gesellschaftliches Unbehagen projiziert wird. In ihr versammelt sich das Fremde, das Perverse, das Ausgegrenzte und Marginalisierte. Diese Fläche des Unbehagens nimmt im Horrorfilm sprichwörtlich Form an. Das nicht Sichtbare, das unsichtbar Gemachte, gräbt sich aus der Bildfläche und nimmt die Gestalt von Gespenstern an, von Monstern, Untoten und Aliens.

Auch in anderen Bereichen des Lebens und der Gesellschaft, wird Dunkelheit mit dem assoziiert, was nicht sichtbar und verdeckt ist. Sei es Depression, Melancholie, Angstzustände oder Gefühle von Unsicherheit und Beklemmung. Während Dunkelheit einerseits als Mechanismus zur Aus- und Abgrenzung verwendet wird, kann diese aber auch Schutz bieten, zur Positiven Instanz umgewertet, als Superkraft angeeignet werden. Was dort lauert, vergessen im Finstern, kann sich erheben und zurückschlagen, aus den dunklen Ecken hervorspringen, die Fläche durchbrechen, das normative System verschlingen, die Welt einnehmen. Die Angst ist also berechtigt, bloß wer muss sich fürchten?

DARKNESS findet in der Nacht im Wald des Wiener Praters statt und wird organisiert vom Fachbereich für Kontextuelle Malerei von Ashley Hans Scheirl. Telefon- oder Taschenlampen sind erforderlich.

Hinweise zum Ort in Bezug auf Barrierefreiheit: Unebener Boden, Äste und Blätter werden entfernt.

Mit: Ju Aichinger, Gloria Bergner, Carli Fridolin Biller, Wilhelm Binder, Lisa Braid, Alexandru Cosarca, Roy F Culbertson, Matthias Julian, mirabella paidamwoyo dziruni feat. (i) MSTEAZAH, Marianne Eberl, Albana Ejupi, Samira Engel, Mathea Hoffmann, Minhee, Flavia Mudesto, Sattva Giacosa, Adel Hashemi, Sarah Tasha Hauber, Aklima Iqbal, Marie Luise Lehner, Sanna Lu Una, Sophia Roxane Rohwetter, Aaron & Nora Scherer, Em Schwarzwald, Daniela Sea, Rini Swarnaly Mitra, Hasti Tabatabai, Claudia Tomassetti, Ymo 09, Ali Zare