Bruno Moreschi: I've never been to Acapulco. But I like it there.
Vortrag von Bruno Moreschi über seine künstlerische Praxis und Forschung, die sich mit der versteckten menschlichen Arbeit hinter KI-Systemen auseinandersetzt. Im Rahmen der IBK-Ringvorlesung, organisiert von Kunst und Zeit | Medien, Dr. Axel Stockburger.
Basierend auf Auszügen aus Acapulco, seinem kürzlich erschienenen Spielfilm über generative AI, präsentiert Bruno Moreschi einen experimentellen Vortrag, der die visuelle Reproduktion historischer Kontinuitäten und die prekäre menschliche Arbeit hinter den AI-Systemen beleuchtet. Er konzentriert sich auf einen langfristigen Austausch mit Online Arbeitern („Amazon Turkers“), um die dekontextualisierten Praktiken zu betonen, die diese Bilder während ihrer semantischen Bewertung und/oder Beschreibung durchlaufen, damit sie zu Daten für maschinelles Lernen werden können. Der Vortrag präsentiert auch experimentelle Methodologien mit Bildern und Menschen, die Moreschi seit mindestens fünf Jahren testet, um über neue Methoden des machine learnings für bildgenerierende Systeme zu spekulieren.
Bruno Moreschi ist ein Forscher, bildender Künstler und Filmemacher. Er promovierte in Kunst an der Staatsuniversität von Campinas (Brasilien) und verbrachte Zeit an der Uniarts (Finnland). Moreschi ist derzeit Forscher am Collegium Helveticum (gemeinsames Institut für fortgeschrittene Studien der ETH Zürich, der Universität Zürich und der Zürcher Hochschule der Künste) und am Leuphana Institute for Advanced Studies (LIAS) an der Leuphana Universität. Seine Untersuchungen befassen sich mit der Dekonstruktion von Systemen und der Entschlüsselung von Verfahren und sozialen Praktiken in den Bereichen Kunst, Museen, visuelle Kultur und Technologie. Projekte, die durch Stipendien, Ausstellungen und Institutionen wie dem ZKM, dem Van Abbemuseum, der 33. Kunstbiennale von São Paulo, der Universität Cambridge und dem Bauhaus-Stipendium anerkannt wurden.