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Menschliche Tiere. Körperliche Dressur und Institutionskritik.

Datum
Uhrzeit
Termin Label
Podiumsdiskussion
Organisationseinheiten
Kunst- und Kulturwissenschaften
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien
Ort, Raum (1)
M20

Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen der Gender Studies II Vorlesung “‘The Right to Sex‘: Practising Feminist Criticism and Aesthetising its Body Politics“ (geleitet von Dr. Lisa Moravec) statt

Mit:
Manuela Ammer
Chief Curator mumok (Museum Moderner Kunst Ludwig Wien)  
Dr. Fabian Goppelsröder
Prof. Kunst und Theorie Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
Dr. Lisa Moravec
Senior postdoc/FWF Project “The Performance of Critique”, Akademie der bildenden Künste Wien (IKW)

Was sagen institutionalisierte geschlechtsspezifische und koloniale Praktiken über unseren Zugang zur gesellschaftlichen Dressur aus? Welche Rolle spielen Frauen und Tiere in solchen klassifizierenden und diskriminierenden Prozessen? Und welche Möglichkeiten hat kultur-philosophische Arbeit, die historischen Machtmechanismen zu kritisieren, die menschliches und tierisches Leben, sowie das von Frauen und Männern getrennt haben?

Mit Fokus auf Manuela Ammers Ausstellung Das Tier in Dir: Kreaturen in (und außerhalb) der mumok Sammlung (2022, kuratiert mit Ulrike Müller), Fabian Goppelsröders Expertise zur Performativität von verbaler Sprache, und Lisa Moravecs Buch Dressaged Animality diskutieren die drei kritisch über Spannungen zwischen körperlicher (Selbst-)Dressur und Institutionskritik im Rahmen einer Podiumsdiskussion.

Manuela Ammer ist Chefkuratorin am mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, wo sie Ausstellungen wie Benoît Piéron: Monstera Deliciosa (2023), Das Tier in Dir: Kreaturen in (und außerhalb) der mumok Sammlung (2022, gemeinsam mit Ulrike Müller), Steve Reinke: Butter (2020), Pattern and Decoration: Ornament als Versprechen (2019), Bruno Gironcoli: In der Arbeit schüchtern bleiben (2018), Painting 2.0: Malerei im Informationszeitalter (2016, gemeinsam mit Achim Hochdörfer, David Joselit und Tonio Kröner) und Ulrike Müller: The old expressions are with us always and there are always others (2015) verantwortete. Von 2011 bis 2014 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich 626: „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ der Freien Universität Berlin und 2006/2007 kuratorische Assistenz der documenta 12. Ammer ist/war als Lehrbeauftragte an der Universität für angewandte Kunst Wien sowie an der Universität der Künste Berlin tätig, hat Beiträge für Zeitschriften wie Frieze, Texte zur Kunst und Parkett verfasst und ist Herausgeberin und Autorin zahlreicher kunstwissenschaftlicher Publikationen. Aktuell ist im mumok ihre Überblicksausstellung zum Werk von Liliane Lijn zu sehen.

Fabian Goppelsröder studierte Philosophie und Geschichte in Berlin und Paris und promovierte schließlich am Comparative Literature Department der Stanford University in Palo Alto zur „Poetics of Circumscribed Space“. Seine Projekte reichen von der „Hütte als Form und Symbol“ über die „Ideologie des Feedback“ bis zu einer „Jazztheorie der Kommunikation“. Seit Oktober 2023 lehrt er als Professor für ‚Kunst und Theorie’ an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Fabian Goppelsröder ist Autor von u.a. „Zwischen Sagen und Zeigen. Wittgensteins Weg von der literarischen zur dichtenden Philosophie“ (2007) und des Essays „Aisthetik der Müdigkeit“ (2018). 2023 erschien „Kalendergeschichte, Fait Divers, Twitter. Zur Medienästhetik kleiner Formen“. 

Lisa Moravec ist Kunsthistorikerin-Performance-Wissenschaftlerin, Kritikerin und Kuratorin. Sie arbeitet an den Schnittstellen der bildenden und darstellenden Kunst, mit einem Schwerpunkt auf menschliche, tierische, und maschinelle Akteur*innen. Als senior postdoc an der Akademie der bildenden Künste Wien leitet sie das FWF-Forschungsprojekt The Performance of Critique: AI, Bodily Intelligence, and Posthumanist Aesthetics. In den letzten drei Jahren war sie fellow des steirischen herbst und erhielt mehrere Stipendien für ihr erstes postdoc Projekt zu Kunst mit Eigen-Sinn, das auf ihrer langjährigen Auseinandersetzung mit dem Werk von Rose English und Feminismus als Form der Gesellschaftskritik aufbaut. Als Kuratorin initiierte sie das diskursive, hybride podcast-Programm und Symposium Artists‘ Archives and Estates für das Galerienfestival Curated By (2024). Sie initiierte/ko-kuratierte die Performance-Ausstellung Suddenly Begin in Splendour: Rose English, Performance, Presence, Spectacle und das dazugehörige Performance-Programm (Museum der Moderne Salzburg, Juli 2024 – Mai 2025). Veröffentlichungen: Dressaged Animality: Human and Animal Actors in Contemporary Performance (Routledge, 2024), co-ed. vol. Posthumanist Approaches to a Critique of Political Economy: Dissident Practices (Bloomsbury, spring 2025), journal Artikel, und Kunst/Performancekritiken z.B. in springerinTexte zur Kunst, und Spike