Künstlerische Dissidenz in Kuba anhand des Buches Los Acuartelados de San Isidro
Buchpräsentation und Vortrag von Arsenio Rodríguez Quintana, organisiert vom Fachbereich Postcolonial Studies.
Ausgehend vom Buch „Los Acuartelados de San Isidro“ aus dem Jahr 2021 unternimmt dieser Vortrag eine historische Reise durch den Kampf für das Recht auf freie Meinungsäußerung in Kuba von 1959 bis zum 11. Juli 2021, dem Datum der größten Demonstrationen gegen die kubanische Regierung seit 60 Jahren, mit dem Novum, dass diese über die sozialen Medien organisiert wurden. Seit 2018 wurden „Los Acuartelados“ durch ihre Livestreams, Lieder und Performances zu Meinungsführer*innen gegen die kubanische Regierung und standen an der Spitze von „Movimiento de San Isidro“, einer Künstlergruppe, die nach dem Viertel in Havanna benannt ist, in dem sie sich trafen, protestierten und sich in einem Haus verbarrikadierten, bis die politische Polizei eines ihrer Mitglieder verhaftete. Es war ein Kunststück, eine solche internationale Medienwirkung zu erzielen, da das Internet in Kuba bis Dezember 2018 nicht allgemein zugänglich war.
Es ist das erste Mal, dass ein breiter historischer Rückblick auf die künstlerische Dissidenz in Kuba, an dem die wichtigsten Schriftsteller wie Guillermo Cabrera Infante oder Performance-Künstler wie Tania Bruguera beteiligt waren, in einem Buch zusammengefasst wurde. Es ist kein Zufall, dass das Buch jetzt in den Katalogen der Universitäten von Harvard, Princeton und Salamanca zu finden ist.