Textilarbeit als Form der Selbstermächtigung w/ Adi Liraz
Der jährlich im November und Dezember liegende Zeitraum 16 Tage gegen Gewalt an Frauen* , markiert misogyne soziokulturelle und -politische Zustände in der Gesellschaft. Die Kunstwissenschaftlerin Sarah Held organisiert u.a. in Kooperation mit dem feministischen Kunstraum alpha nova & galerie futura (Berlin), an der Akademie der bildenden Künste (Wien) eine Veranstaltungsreihe, die sich theoretisch, künstlerisch und aktivistisch mit sexualisierten Gewaltverhältnissen auseinandersetzt.
8 Teilnehmende maximal
Anmeldung unter adi@liraz.eu
CoVid-Regelung 2G: geimpft, pcr-getestet
Textilproduktion, die in der Regel von Frauen* hergestellt wird, hat eine lange Geschichte, in der in vielen verschiedenen Kulturen verborgene Erzählungen und Symbole verwendet werden. Heute wird Textilarbeit und -produktion in der Kunst häufig genutzt, um Themen der Repräsentation, der zum Schweigen gebrachten Stimmen oder Formen der Selbstermächtigung auszudrücken. Unsere Kleidung, die Textilien, die wir tragen oder in unserem Alltag verwenden, oder die, die wir von unseren Vorfahren erhalten haben, sind Träger von Geschichten. Die Art und Weise, wie Menschen wahrgenommen werden, und die Art und Weise, wie wir einige Aspekte unserer Identität vermitteln, werden oft auch durch das ausgedrückt, was wir tragen und werden so zu einer performativen Handlung.
In diesem Workshop werden wir untersuchen, wie wir unsere eigene Stimme in einer kollektiven Arbeit finden können, während wir auf unsere eigene Geschichte zurückblicken und versuchen, unsere persönlichen, aber auch kollektiven Erzählungen und Geschichten zu finden und repräsentative Symbole zu definieren.
Dabei soll es nicht notwendigerweise um das Erlernen von Techniken bzw. eine Professionalisierung gehen, sondern um einen Austausch zwischen allen Teilnehmer*innen sowie um das Erlernen von Möglichkeiten, die Vergangenheit mit der Gegenwart zu verbinden, um Geschichte(n) durch die kreative Arbeit der Textilkunst zu erzählen und um unsere hybriden Identitäten zu zeigen.
Die Teilnehmer_innen werden gebeten, einige persönliche Textilien, Kleidungsstücke und Fotos mitzubringen, die im voraus (digital) verschickt werden sollten. Der Rest wird im Rahmen des Workshops zur Verfügung gestellt.