having a good time

Die Ausstellung having a good time ist eine Erzählung in der dritten Person. Sie lässt uns in die Welt der modernen Kunststudent_innen und jungen zeitgenössischen Künstler_innen eintauchen. Die Reise außerhalb ihrer Ateliers beginnt im Ausstellungsraum (dem so genannten "Ausstellungsmodus"), wo sie neue Leute treffen, Freund_innen und Bekannte zusammenkommen, sie kurze Gespräche führen und kostenlose Getränke zu sich nehmen. Ist eine weitere Vernissage nur ein Vorwand, um aus dem Haus zu kommen, neue Leute/Freund_innen zu treffen, sich zu vernetzen und an diesem Abend "eine gute Zeit zu haben", oder ist es reines Interesse an der Kunst? In Zeiten, in denen es keinen Grund gibt, das Haus zu verlassen, können Kunstveranstaltungen eine Alternative zur "kulturlosen Freizeit" sein.

having a good time stellt die Atmosphäre der Vernissage wieder her, die nahtlos in die Party übergeht ("Club-Modus"). Bei Sonnenuntergang tritt die Kunst in den Hintergrund und der Geist der Clubkultur erwacht. Die Türen der Kunstausstellung werden geschlossen und plötzlich tanzen alle neben zerbrechlichen Skulpturen und geben sich jeglichen hedonistischen Versuchungen hin. Sind wir alle wirklich Künstler_innen oder wollen wir uns einfach nur amüsieren und gleichzeitig an etwas Schönem und Wichtigem teilhaben?

Aber die Sonne geht auf und die Party muss sich wieder in eine Ausstellung verwandeln. Wir verlassen den sicheren Raum und hinter den dunklen Vorhängen erwartet uns die reale Welt mit ihrer Starrheit und der alles verschlingenden Systemmaschine.

Ready or not, here they come.

Ju Aichinger, Alessandro Albrecht, Antonia de la Luz Kašik, Anna Hanghoj, Daniel Rajcsanyi, Polina Sokolova, Daniel Silva Flandez, rogine, thirdworldlabour, Alexandra Wanderer, Marlene Zehder