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Der neue Studienplan für Architektur

Die Architekturausbildung an der Akademie der bildenden Künste Wien wird mit dem kommenden Wintersemester strukturell und inhaltlich auf neue Beine gestellt.

Die Architekturausbildung an der Akademie der bildenden Künste Wien wird mit dem kommenden Wintersemester strukturell und inhaltlich auf neue Beine gestellt.

Wesentlich dafür ist die Etablierung einer Struktur aus fünf Plattformen, die einem je spezifischen Schwerpunkt gewidmet sind und gleichermaßen die Koordinaten für einen zeitgenössischen Architekturbegriff liefern. Diese Plattformen folgen

  • Methoden der analogen und digitalen Produktion,
  • dem Bereich Material, Tragwerke und Technologie,
  • Fragen der Ökologie, Nachhaltigkeit und des kulturellen Erbes,
  • der Geschichte, Theorie und Kritik,
  • dem Kontext aus Geografie, Landschaften und Städten.

Zentral bleibt für die Ausbildung ein projektorientiertes Studium, das den Entwurf jeweils aus der Perspektive einer Plattform entwickelt. Auf dieser Basis wird die Komplexität zeitgenössischer Architektur und ihrer Aufgabenfelder praktisch, theoretisch und wissenschaftlich vermittelt. Produktion und Reflexion, Experiment und Methodenkritik gehen unmittelbar ineinander über. Architektur steht in diesem Sinne nicht nur für die Lösung funktionaler Bauaufgaben, sondern für eine künstlerische und experimentelle Kompetenz, in Bezug auf soziale, kulturelle, technologische und politische Fragestellungen auch Antworten entwickeln zu können.

Christina
© Roland Icking

Entsprechend der europaweiten und internationalen bildungspolitischen Entwicklung, wird die Architekturausbildung an der Akademie der bildenden Künste Wien auf das Bologna-System umgestellt. Ab Herbst 2007 werden deshalb ein dreijähriges Bachelor-Studium und ein zweijähriges Master-Studium für Architektur angeboten.

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© Roland Icking

Das Bachelor-Studium vermittelt, ausgehend von einem Einführungssemester in alle Plattformen, sukzessive aufeinander aufbauende Schwerpunkte, die zusammen die hochkomplexen Grundlagen liefern für die weitere Ausbildung im Master-Studium zur Architektin oder zum Architekten. Während das Bachelor-Studium sehr klar definierte Lehr- und Lernziele vorgibt, wendet sich das Master-Studium an die individuellen Schwerpunktsetzungen der Studierenden, die ihre Interessen im Kontext der fünf Plattformen entwickeln können. Da sich jede Plattform im Kern als Forschungsebene im jeweiligen Bereich definiert, fließen hier die neuesten Erfahrungen und Kenntnisse unmittelbar in die Lehre ein.
Die Zulassungsprüfungen für das Bachelor- und Master-Studium ermöglichen eine Auswahl der besten Studierenden und damit ein hoch qualifiziertes und motivierendes Umfeld von KollegInnen. Im Unterschied zum Massenunterricht an anderen Universitäten orientiert sich die Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste Wien an der persönlichen Förderung der je individuellen Qualitäten der Studierenden. Ein Spektrum aus Einzelunterricht und Teamteaching bildet dafür das pädagogische Gerüst. Anzumerken bleibt der universitäre Kontext der Architekturausbildung an der Akademie der bildenden Künste Wien, der mit Studienrichtungen für bildende Kunst oder Szenografie und Instituten für Kunst- und Kulturwissenschaften oder für künstlerische Lehramtsstudien auf ein synergetisches und spannendes Umfeld blicken kann.

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© Roland Icking