Der ehemalige Leiter der Meisterschule für Medailleurkunst, Prorektor und Rektor Ferdinand Welz ist verstorben
06.06.2008
Der ehemalige Leiter der Meisterschule für Medailleurkunst, Prorektor und Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien Ferdinand Welz ist am 1. Juni 2008 im Alter von 93 Jahren verstorben.
Der akad. Bildhauer und Medailleur Welz wurde am 18. April 1915 in Wien geboren, und begann seine Graveurlehre in Wien. 1933 wurde er in die Bildhauerschule von Josef Müllner der Akademie aufgenommen. 1938 beendete er seine akademische Ausbildung und wurde 1940 Leiter der Graveurabteilung im Hauptmünzamt. 1955 übernahm er als Leiter die Meisterschule für Medailleurkunst an der Akademie der bildenden Künste Wien, wo er von 1970
bis 1972 auch das Amt des Rektors innehatte und von 1972 bis 1976 Prorektor war.
Welz war als Künstler vor allem für sein Schaffen als Medailleur bekannt. Unter der Fülle seiner Medaillen findet man das Portrait von Max Reinhardt ebenso wie österreichische Bundespräsidenten. Auch die Schillingwährung hat Welz geprägt. Das Edelweiß auf der 1-Schillingmünze sowie die Frau mit traditioneller Goldhaube auf der 10-Schillingmünze stammen von Ferdinand Welz. Während seiner langjährigen Lehrzeit an der Akademie bildete er eine große Anzahl von österreichischen Medailleuren heran.
1933-1938 |
Student derBildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien |
1955 | Außerordentlicher Hochschulprofessor für Medailleurkunst / Leiter derMeisterschule für Medailleurkunst an der Akademie der bildenden Künste Wien |
1969 | Hochschulprofessor für Medailleurkunst / Leiter derMeisterschule für Medailleurkunst an der Akademie der bildenden Künste Wien |
1970-1972 | Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien |
1972-1976 | Prorektor der Akademie der bildenden Künste Wien |
1985 | Emeritierung |
1985-1986 | Interimistische Leitung der MSfür Medailleurkunst |