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Suzana Milevska erhält Stiftungsprofessur für Zentral- und Südosteuropäische Kunstgeschichte, Oktober 2013 – Juli 2014

27.5.2013

Die Akademie der bildenden Künste Wien und die ERSTE Stiftung freuen sich, die Berufung von Suzana Milevska bekannt zu geben. Sie erhält die erste Stiftungsprofessur für Zentral- und Südosteuropäische Kunstgeschichte an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Die Ausschreibung der Stiftungsprofessur erfolgte von der Akademie der bildenden Künste Wien in Kooperation mit der ERSTE Stiftung zum ersten Mal im Frühjahr 2013 und richtete sich an Wissenschafter_innen mit ausgezeichneten Qualifikationen in zentral- und südosteuropäischer Kunstgeschichte (v.a. nach 1960). Im Sinne eines erweiterten Begriffs von Kunstgeschichte wurden Berührungspunkte zu anderen Gebieten der Kunst- und Kulturwissenschaften, insbesondere der kritischen Reflexion ökonomischer, politischer, kultureller und queer-feministischer Zusammenhänge, postkolonialer Theoriebildung und Institutionskritik vorausgesetzt.

Die Akademie der bildenden Künste Wien begrüßt mit Suzana Milevska eine bekannte und profunde Expertin im Bereich der zentral- und südosteuropäischen Kunstgeschichte:

Prof. Dr. Suzana Milevska ist Kunst- und visuelle Kulturtheoretikerin und Kuratorin, ihren Doktortitel erhielt sie am Goldsmiths College London. Sie unterrichtete Kunstgeschichte an der Accademia Italiana Skopje, der sie auch vorstand. Von 2006 – 2008 war sie Direktorin des Zentrums für Visuelle und Kulturelle Forschung des Euro-Balkan Instituts in Skopje. 2004 war sie Fulbright Visiting Scholar, 2001 P. Getty Curatorial Research Fellow.
Ihre Forschungs- und kuratorische Interessen umfassen u.a. postkoloniale Kritik hegemonischer Macht in der Kunst, die komplexen Beziehungen zwischen Gender-Theorie und Feminismus in Kunstpraktiken sowie sozial engagierte und partizipatorische Projekte.
Seit 1992 kuratierte sie über 70 internationale Ausstellungen, mit Fokus auf neue kuratorische Formate und Modelle zur Präsentation kritischer kuratorischer Diskurse sowie auf sozial und politisch engagierte Kunstpraktiken. Sie war Kuratorin des Mazedonischen Beitrags zur Instanbul Biennale (1995, 1997, 1999) sowie für die Ausstellung Cosmpolis - Thessaloniki Biennale (2004). Für das Contemporary Art Museum in Kumamoto, Japan war sie 2004/2005 als Mitglied des Beirats tätig. 2005 kuratierte sie das Projekt „The Workers’ Club“ bei der Internationalen Biennale für Zeitgenössische Kunst der Nationalgalerie Prag. Von 2008 – 2010 kuratierte sie das interdisziplinäre Projekt „The Renaming Machine“, das eine Reihe von Ausstellungen, Diskussionen, Archiven und ein Buchprojekt umfasst.
Ihre Texte zur Konstruktion von nationaler Identität und Geschlecht in Kunst und visueller Kultur des Balkans sind in zahlreichen Publikationen erschienen.
2012 erhielt sie den „Igor Zabel Award for Culture and Theory“ der ERSTE Stiftung.

Ausgewählte Publikationen & Beiträge:
Gender Difference in the Balkans: Archives of representations of gender difference and agency in visual culture and contemporary art in the Balkans, Saarbrücken: VDM Verlag, 2010;
The Renaming Machine: the Book, (Suzana Milevska, Hg.) P.A.R.A.S.I.T.E. Institute, Ljubljana, 2010;
„Curating as an Agency of Cultural and Geopolitical Change“, in: Continuing Dialogues. A Tribute To Igor Zabel, Zürich: JRP|Ringier, 2008;
„The Hope and Potentiality of the Paradigm of Regional Identity“, in: Manifesta 7 Companion, Milano: Silvana Editoriale, 2008;
New Feminism: worlds of feminism, queer and networking conditions, Vienna: Löcker Verlag, 2007;
„Resistance that Cannot be Recognised as Such" – an interview with Gayatri Chakravorty Spivak, in: Conversations with Gayatri Chakravorty Spivak, London: Seagull Books, 2007;
„Is Balkan Art History Global", in: Is Art History Global? London: Routledge, 2007;
„Macedonian Art Stories", in: East Art Map. Contemporary Art and Eastern Europe, Hg. IRWIN, London: Afterall, 2006;
„The Readymade and the Question of Fabrication of Objects and Subjects", in: Primary Documents - A Sourcebook for Eastern and Central European Art since the 1950s. New York 2002.