Österreichischer Fotokünstler und langjähriger Akademie-Lehrender Peter Dressler verstorben
18.9.2013
Wie erst jetzt bekannt wurde, verstarb Peter Dressler am Sonntag, den 15. September nach schwerer Krankheit.
Peter Dressler unterrichtete 35 Jahre an der Akademie der bildenden Künste Wien und hatte maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Fotografie in Österreich.
1942 in Kronstadt geboren, studierte er Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien und war dort anschließend als Assistenzprofessor für Malerei von 1972 -2008 tätig. Erste fotografische Arbeiten entstanden in den 60er Jahren. Peter Dressler orientiert sich an „Fotogeschichten“ mit einer metaphorischen Bildsprache, die durch Humor und Tragik gekennzeichnet sind. Stets handelt es sich um inszenierte Fotografie. Ab 1971 entstehen vermehrt fotografisch-filmische Abläufe in Tableauform. Öffentliche Räume, die Dressler durch Zufall findet und Alltagssituationen dienen ihm als Schauplätze seiner Fotografien, wie z. B. die Wohnung eines kurz zuvor verstorbenen Tierarztes in Bleibende Werte von 1997.
Häufig inszeniert sich der Künstler selbst und schafft fotografische Anekdoten über die Verhaltensweisen der Menschen, die dem Betrachter Spielraum zu eigenen Assoziationen lassen. In Tie Break aus 1996 bildet den Ort des Geschehens eine als Tenniscourt gestaltete Historismushalle. In Eher seltene Rezepte aus 1987 beschreibt Peter Dressler die Demonstration des Einfalls, in dem er Versatzstücke aus seinem Atelier und Umfeld als Zutaten findet und selbst präsentiert.
Nach Inge Morath, Erich Lessing, Franz Hubmann, Harry Weber, Friedl Kubelka und Manfred Willmann wurde er heuer mit dem Staatspreis für künstlerische Fotografie des BMUKK für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Die Akademie trauert um einen großen Künstler und verdienten langjährigen Lehrenden.
Das Begräbnis findet am Donnerstag, dem 3. Oktober um 12.00 h , am Friedhof Wien-Mauer, Friedensstraße 16, statt.
Peter Dressler 1942 - 2013
Ein Nachruf von Christoph Rodler
Mit Peter Dressler ist ein lieber Freund und Kollege für immer von uns gegangen. Seiner Bedeutung für die Entwicklung der Fotografie in Österreich und als Fotokünstler wird immer gedacht werden. An dieser Stelle aber sei besonders seiner Tätigkeit als Lehrender an der Akademie erinnert.
Selbst Student der Malerei bei Gustav Hessing, begann er bei eben diesen, damals noch als Lehrbeauftragter, und war in der Folge Assistent bei Friedensreich Hundertwasser und Hubert Schmalix. Dressler der stets das Vertrauen seiner Professoren genoss und seine Aufgabe mit großer Selbstverantwortung ausübte war kein Lehrer im üblichen Sinn. Skeptisch herkömmlichen didaktischen Konzepten gegenüber „Kunst kann man nicht lehren“ entwickelte er seine eigenen Methoden. Mehr als durch Wissensvermittlung vermochte er durch seine Person Interesse und Begeisterung mitzuteilen und zu evozieren. Der Eifer und der Enthusiasmus, welche er in seinem eigenen Kunstschaffen entwickelte waren für uns Studierende beispielhaft. In der Fotografie versiert und mit einer großen Liebe für die Malerei vermochte er das wesentliche in den Arbeiten der Studierenden zu erkennen um sofort darauf zu drängen dieses Wesentliche zu verbessern.“ Das ist gut! Da malen´s jetzt zehn Stück davon“ war eine Aufforderung die Viele zu hören bekamen. So scherzhaft es klang war doch der Ernst dahinter, dass man nur durch das Tun Fortschritte erzielt und dass man seinem Talent verpflichtet sei. Die herzliche Verbundenheit Peter Dresslers mit vielen Studierenden weit über deren Diplom hinaus zeigt deutlich wie wichtig ihm, auch persönlich, die Entwicklung der jungen Künstler und Künstlerinnen war. Sie haben das gewusst und geschätzt.
Geschätzt wurde Peter Dressler aber auch von den Kollegen an der Akademie. Ohne zu provozieren oder sich in den Vordergrund zu spielen, vertrat Dressler aus Überzeugung seine Standpunkte.
„Haltung“ war für ihn sowohl in der Kunst als auch im Leben unverzichtbar. Diese Treue zu sich selbst hat ihm auch den verdienten Respekt aller die ihn kannten eingebracht.
35 Jahre war Dressler an der Akademie. Sie war seine zweite Heimat und er war sich der Bedeutung dieses Hauses für die Kunst in Österreich sehr bewusst. Die Möglichkeit an der Entwicklung der Akademie aktiv mitzuwirken hat er als Auftrag aufgefasst und über viele Jahre hinweg wahrgenommen.
Der eigentümliche Humor und die Ironie Peter Dresslers werden vielen von uns vor allem in Erinnerung bleiben. Die Tragikomik menschlicher Unzulänglichkeit war ihm wohlvertraut und ist in vielen seiner Arbeiten thematisiert. Dass das Ernste manchmal sehr komisch, das Komische aber auch stets ernst ist, war bei ihm immer spürbar.
Peter Dressler hat im Leben vieler eine bedeutende Rolle gespielt. Er war einer, der nicht spurlos vorübergegangen ist.
Kondolenzschreiben:
Lieber Dressler, Danke für Alles .
„ Als ein Teil des Ganzen hast du bisher gelebt und wirst in deinem Erzeuger wieder aufgehen, oder vielmehr wirst du vermittels einer Umwandlung als neuer Lebenskeim wieder aufkommen. „
( Marc Aurel )
Ihr Roland Carlos (Cucej)
Lieber Peter Dressler!
Sie und der auch schon verstorbene Martin Polasek sel. ward auf der Akademie meine "Geburtshelfer" im offiziellen Part "Kunst II".
Nicht der Hessing, und schon garnicht der Hundertwasser.
Wir haben das "Per Du" knapp nicht geschafft,- aber sicher im Seelischen.
Ich bin fest davon überzeugt, im Sinne von Wandaller Joe, Rohr Max, Mayr Schurl und der anderen:
"Nächste Runde: Lichterträufeln in der Provence ..."
Ihr Gräff
Als große Bewunderin des Künstlers Peter Dressler fragte ich ihn vor nun mehr 12 Jahren schüchtern, ob er sich vorstellen könnte, unserem Büro temporär eine Arbeit zur Verfügung zu stellen. Zwei Tage später kam er mit der gesamten „Hotelserie“, die er an unserer Wand installierte. Von da an tauschte er von Zeit zu Zeit die Arbeiten aus, da er die gerade gezeigten für eine Ausstellung benötigte, aber nie ließ er uns mit leeren Wänden zurück – und täglich freue ich mich darüber!
Ich trauere um einen wunderbaren und großzügigen Künstler, Kollegen und Menschen.
Sabine Dortschy
Adieu Peter.
Die Person Peter Dressler, die stets seriös erscheinend, meist in Sakko gekleidet, wie die Figur Peter Dressler in seinen Fotoserien, mit aufrechter Haltung durch die Gänge am Schillerplatz wandelte, hatte immer einen freundlichen Gruß für uns. Meist mit verschmitzten Blick, sah ich ihn oft bei Ausstellungseröffnungen, die sich mit Fotografie beschäftigten. Auch wenn ich nie bei ihm studierte, sondern im Semperdepot meinen Arbeitsplatz aufgeschlagen hatte, freundeten wir uns so an. Er war ein Mensch, der mit viel Ironie und trockenem Witz die Institution betrachtete und uns StudentInnen damals von Anfang an als KollegInnen behandelte. Danke Dir dafür, lieber Peter. Bis später.
Caroline (Heider)
In Erinnerung an Peter Dressler
Mit einer Postkarte aus Japan hat Peter Dressler mit uns seine Freude über die Zuerkennung des Higashikawa Award 2011 geteilt. Wir wussten nicht, dass es unser letzter Kontakt sein würde. Peter Dressler wird uns als Künstler, als Freund und Wegbegleiter Hundertwassers fehlen.
Peter Dressler war ein feinfühliger Künstler, dessen Fotografien von seiner emphatisch-analysierenden Weltsicht zeugen. Er war ein Wissender und ein treuer Mitstreiter Hundertwassers. Während Hundertwassers Zeit als Leiter einer Meisterschule an der Akademie der bildenden Künste in Wien in den Jahren von 1981 bis 1997 hat Peter Dressler den MeisterschülerInnen Hundertwassers Anliegen und Philosophie vermittelt.
Peter Dressler war ein guter, liebevoller und einsichtsvoller Mensch, der das Wohl der StudentInnen, die erfolgreiche Entwicklung ihres individuellen künstlerischen Ausdrucks stets vor Augen hatte und ihre künstlerischen Erfolge nachhaltig förderte, gleichzeitig aber auch für Disziplin, Ordnung und Durchsetzung des Notwendigen stand.
Als Leiter einer Meisterschule hätte Hundertwasser seine internationalen Verpflichtungen nicht wahrnehmen können, wäre nicht Peter Dressler sein kompetenter, verlässlicher, aktiver und kongenialer Partner gewesen.
Wir im Hundertwasser Archiv werden sein Andenken in Ehren halten.
Joram Harel,Vorstandsvorsitzender, Die Hundertwasser Gemeinnützige Privatstiftung
Andrea C. Fürst, Hundertwasser Archiv
Peter Dressler hat viele junge Künstler bei ihrem Start ins künstlerische Leben begleitet.
In bester Erinnerung und mit Dank!
Andreas Wenninger , Lemberg, Ukraine
Peter Dressler war ein guter Lehrer, der die Meisterschule Hundertwasser stark prägte. Stets ein offenes Ohr für die Studenten, hielt er sich mit Lob und auch Kritik nicht zurück. Seine feine Ironie und sein großes künstlerisches Gespür machte das Studieren an der Akademie angenehm. Da Hundertwasser selten da war, war Peter Dressler der Lehrer, der mich während meiner Studienzeit am meisten prägte. Sein Wort war wichtig. "Es muss was weitergehen", sagte er oft und gerne. Ich bin froh, dass er noch erlebt hat, wie seine eigene bemerkenswerte künstlerische Arbeit mit dem Staatspreis für Fotografie im großen Stil gewürdigt wurde.
Katja Uccusic-Indra
Peter Dressler war für mich einer der prägensten Menschen während meiner Studienzeit. Ihm war Haltung und Geradlinigkeit als Mensch und Künstler niemals fremd, auch wenn er dadurch sehr oft auf Widerstände traf. Dennoch behielt er in vielen Dingen Recht.
Robert Freund
Sehr geehrte Herren Professoren und Professorinnen!
Prof. Peter Dressler gestaltete fotografisch die erste Weihnachtskarte meiner Kanzlei. Die Weihnachtskarte, in Schwarz-Weiß-Fotografie - mit unkonventionellen Motiven eines „braven Sohnes“- erzeugte viele positive Resonanzen. Prof. Dressler war für mich im Fotografiebereich – aufgrund seines künstlerischen Zugangs – ein Ausnahmekünstler.
Ich bedaure sein Hinscheiden. Mein Beileid gilt seiner Familie, seinen Angehörigen und den ihm verbundenen Freunden sowie den Professoren und Professorinnen der Akademie der bildenden Künste.
Mit besten Grüßen
E. Moser-Marzi
Seine starke und trotzdem zurückhaltende Präsenz,
seine besondere Fähigkeit durch feinen, gezielten Witz Zusammenhänge fassbar zu machen,
hat mich schon als Studentin geprägt.
Peter Dressler war ein wunderbarer Mensch.
Sein Tod macht mich betroffen und traurig!
Daniela Mautner Markhof
Peter Dressler war ein großartiger Mensch. Er gehörte zu jenen Lehrenden, die die Akademie prägten und ihr Persönlichkeit, Qualität und Charakter im besten Sinne verliehen. Mit ihm zu sprechen war stets interessant, und seine Stimme unterstrich das Gesagte... Es war schön, ihn kennen zu dürfen.
Karin Schlosser
Mit Dir, lieber Peter, verlieren wir einen wahren Freund und sehr geschätzten Kollegen.
Die Fotografie verlässt Du nun als einer ihrer originärsten Vertreter, nicht nur im eigenen Land. Mit Deiner reichen Imagination (Du würdest wohl „Bildideen“ sagen) hast Du die Gegenwartsfotografie (und auch den Film) unglaublich bereichert, was wir in mehreren Büchern und Ausstellungen vermitteln durften.
Dein profundes Wissen über das Medium hast Du immer großzügig mit uns geteilt, und Deine Gedanken und Anregungen haben uns immer inspiriert. Auch dafür danken wir Dir herzlich.
Wir werden Dich und Dein Werk weiterhin respektvoll in Ehren halten.
Lebe wohl, Peter !!
Michael Mauracher/Rainer Iglar und das Team des Fotohofs
Irgendwie fehlte etwas an der Akademie als Peter Dressler in Pension ging. Wer konnte schon diese Art von Autorität vermitteln, ohne jemals autoritär zu sein, gab es jemandem aus dem Lehrkörper, der sich weniger in den Vordergrund drängte und dennoch solche Präsenz verkörperte? Nach meinem Vortrag im Zuge des Berufungsverfahrens für die Fotoprofessur am Haus stellte Peter eine Frage (die nach „dem guten Bild“) und diese eine Frage hat mich wie ein Schatten begleitet, ähnlich einem guten Freund, der hinter einem steht (und auch mal lästig ist). Ich habe ihn tatsächlich sehr verehrt, als Kollegen und als Mensch, sowohl in der Lehre als auch in seiner Kunst. Sein Werk hat mich in seiner absoluten Unbeirrbarkeit immer an das von Pierre Molinier erinnert – grosszügig aber gleichzeitig völlig autark, unmodisch und auch wenn es am Klassischen anstreifte dennoch auf eine merkwürdige Art immer frisch und neugierig.
Matthias Herrmann
Unvergessen als Künstler
Unvergessen als Lehrer
Unvergessen als Mensch
In trauriger Verbundenheit,
Claudia Kaiser
Manchmal ist Schreiben eine Form zu schweigen, kein Wort zu verlieren, um den Raum für Gedanken zu öffnen, die sich nur der Stille anvertrauen, einer Stille, die zuhört, die vertraut. Schweigsam nur kann ich jetzt schreiben, was zu früh erscheint, wenn jemand lebt und zu spät, wenn jemand schon gegangen ist. Als hätte das Unaussprechliche keinen Platz, keine Sprache, die es fasst. »Keine Angst«, hätte Peter Dressler gesagt, »haben Sie keine Angst, Sie müssen nichts erklären, man muss gar nichts erklären, aber machen Sie es, zeigen Sie es, das wird schon, das ist gut!« Die Stimme von Peter, ich habe sie im Ohr: tief, sonor, in der Farbe eines raucherfüllten Raums, als hätte seine Stimme das Echo einer vertrauten Stille in sich, eine Stimme, über die Jahre gegangen sind, eine Stimme, die Aufregungen hinunter schlucken konnte, eine Stimme, die sich allein des Räusperns bedienen konnte, um Kritik zu äußern, eine paradoxe Stimme, weil sie das Zuhören aussprechen konnte. Eine vertraute Stimme, die Vertrauen schenkt. Peter Dressler hat seine Stimme immer erhoben, wenn es notwendig war, daran erinnert zu werden, dass es um eine Zukunft geht, um die Zukunft der Akademie, um die Zukunft der Kunst, und dass es gut wird: »Sie werden sehen, keine Angst, das wird schon«. Peter Dressler hat seine Stimme abgegeben, und er hat auch jetzt seine Stimme abgegeben, ein letztes Mal, sie verwandelt, in das Erbe seiner Stimme. Wie eine Patina liegt sie in den Gängen der Akademie, in den Sitzungssälen, zwischen Tür und Angel. »Man muss nichts erklären, das wird schon«. Und wenn einem nicht zugehört wird – und das ist die Regel, dann muss man die Dinge einfach machen, zeigen, dass etwas nicht stimmt, die Frage stimmig stellen, den Blickwinkel abstimmen, das Objektiv scharf stellen und ins rechte Licht rücken, eine Foto machen, als wäre es ein Beweis, ein Beweis für die Ansichten, die sich der Sprache entziehen, die sich nicht beweisen lassen, die nicht gehört wollen aber gesehen werden können. Große Namen haben sich in die Geschichte der Institutionskritik eingetragen, die Kritik vorgetragen. Peter Dressler hat sich in diese Reihe auch eingetragen, eingemischt, auch wenn es den Begriff der Institutionskritik dafür noch gar nicht gab. Zu früh, würde man kunsthistorisch sagen, zu früh, um entsprechend gewürdigt zu werden. Ein kleiner Hund auf einer Papierschablone, ein unpassender Besucher im institutionellen Ambiente, in Museen, vor dem Großen Glas von Duchamp, mit Respekt, aber irgendwie am falschen Ort, zur falschen Zeit, als wären die Institutionen auf alles vorbereitet nur auf das nicht, auf die Fehlstelle, den blinden Fleck, den der Hund besetzte. Mit feiner Linse hat es Peter Dressler verstanden, den Respekt vor der Kunst auch aus fragwürdigen Augen zu sehen, es gewagt, im Humor eine Form der Kritik zu erkennen, die das Lächeln nicht vergisst, nicht vergisst, dass es am Ende gut wird. Er hat es gemacht. Er hat es gezeigt, bescheiden, als würde er als Portier seiner eigenen künstlerischen Praxis die Tür öffnen: »Bitte, treten Sie ein, schauen Sie sich um, ich weiß nur noch nicht, wo Ihr Zimmer sein wird in dem Hotel, das ich für Sie gebaut habe. Es wird sich schon was finden«. Um seinen Erfolg hat er sich nie gekümmert, um alle anderen ja, um den Alltag, die versteckten Gesten. Filmisch wie fotografisch. Die Liebe zum Detail, die Lust am Sehen, das Sehen der Relationen von »Mikromegas«, wie Voltaire gesagt hätte. Peter Dressler hatte ein Gespür für Dimensionen, das zu früh und zu spät im richtigen Augenblick zu erwischen, einen Punkt festzuhalten, den Blanchot mit dem Neutralen identifiziert hätte, den Punkt, an dem zwei entgegengesetzte Bewegungen enthalten sind ohne einander aufzuheben, ohne zu verschwinden. Er konnte diesen Punkt konstruieren, immer wieder, mit jeder neuen Arbeit, inszenieren ohne auf den Schnappschuss zu warten und doch die Qualität des Momentanen, den Augenblick des Performativen, des Übergangs ins Bild holen. Er hatte das Zünglein an der Waage, die Erfahrung, auch Schwankungen bloß als Schwankungen zu erkennen. Er konnte mitten drin stehen und doch die Ruhe bewahren, ein Wissen vermitteln, das sich nicht an Beweisen sondern am Vertrauen orientierte: heute würde man sagen, ein »nachhaltiges Denken«. »Das wird schon«, waren seine Worte, »haben Sie keine Angst«. Ich höre noch seine Stimme, ihren Nachhall, ihr nachhaltiges Echo, das selbst in der Stille hörbar ist, wenn es ruhig wird, wenn das Schweigen spricht. Hab Dank Peter Dressler.
Andreas Spiegl
Ich trauere über sein Fortgehen, ich lache und weine mit seinen Arbeiten. Peter Dressler RIP.
Annemarie Schermer
Großer Künstler, große Stimme, großer Mensch.
Lebwohl Peter Dressler!
Anna Steiger
Wir trauern um unseren Lehrer Herrn Dressler, so wie er von uns genannt werden wollte. Er hat uns durch den Studienalltag begleitet, beraten, unterstützt und ist in jeder Situation an unserer Seite gestanden.
Wir sagen 'Danke', dass wir ein Teil unseres Weges mit ihm gemeinsam gehen konnten.
Vasilena Gankovska
Ingrid Mauthner
Jose Pozo
(Studierende von Prof. Dressler zw. 2001 und 2007)
Lieber Herr Dressler, es war mir eine große Ehre, Sie kennenlernen zu dürfen. Ein bisschen Etwas von Ihren Gedanken auf meinen Weg mitzubekommen. Aber Sie wissen ja zum Glück bereits, wie dankbar ich Ihnen dafür bin. Ich schätze mal dass ich in Zukunft, jedes Mal wenn mein Sohn etwas in der Gegend herumschleudern wird, ich an Sie denken werde, wie sehr Sie sein Temperament begeistert hat. Leben Sie wohl! Ich hoffe, Ihnen eines Tages wieder begegnen zu dürfen.
Loretta Stats
Ich habe Peter Dressler in der Zeit, wo ich selber als Lehrbeauftragte an der Akademie wirkte (1982-1990) sehr zu schätzen gelernt. Er war ein aufmunternder Begleiter, besonders in jener Klasse, wo er in schwieriger Zeit damals die StudentInnen zu betreuen hatte. Sein Humor, der auf seine Art und Weise Distanz schaffte und die düsteren Gänge erhellte, war in jener Zeit (der scheints unverrückbaren Autoritäten in den Meisterklassen) im Hause unverzichtbar.
Gertrude Moser-Wagner
Liebes Team ! Auch ich und meine Frau kannten Peter sehr gut und sind sehr betroffen und traurig über sein frühes Ableben,
in Trauer und Gruß,
Martin Schnur & Karen Holländer
Einer der großen Stillen, ein wunderbarer sensibler Künstler.
Hubert Winter
Mit Peter Dressler starb ein großer und eigenwilliger Künstler und Sammler. Hinter einer oft spröden Schale verbarg sich ein humorvoller Geist mit liebevollem und klugem Blick für das Leben.
Ich hätte mir gewünscht ihn besser kennengelernt zu haben.
Gerald Piffl