Die Akademie der bildenden Künste Wien gratuliert Tizza Covi zur Auszeichnung bei den 79. Filmfestspielen in Venedig
Tizza Covi wird ab Oktober 2022 die Professur für Kunst und Film am Institut für bildende Kunst übernehmen. Ihr Film Vera, bei dem sie gemeinsam mit Rainer Frimmel Regie geführt hat, ist bei den 79. Filmfestspielen in Venedig in der Orizzonti-Nebenschiene zweimal ausgezeichnet worden. Der Film erhielt den Preis für die beste Regie, Hauptdarstellerin Vera Gemma als beste Hauptdarstellerin.
Die Südtirolerin Covi und der Wiener Frimmel porträtieren in ihrem gewohnt semidokumentarischen Projekt Vera die erfolglose Schauspielerin Vera Gemma, Tochter von Leinwandlegende Giuliano Gemma, die immer noch im Schatten ihres berühmten, toten Vaters steht. Im Film beschäftigen sich Covi und Frimmel damit, wie man lebt, wenn man nur als Tochter eines berühmten Mannes gesehen und immer mit dem Vater verglichen wird, und wie man seinen Platz in dieser Gesellschaft findet. Der Film wurde im Herbst 2021 in Roms Viertel Trastevere und San Basilio auf Italienisch gedreht. Ausgezeichnet wurde auch die Römerin Vera Gemma, die sich im Film selbst spielt, als beste Schauspielerin.
Covi und Frimmel arbeiten seit 1996 zusammen und drehten nach ihrem Studium an der Höheren Grafischen Lehranstalt in Wien mit Das ist alles (2001) ihren ersten gemeinsam Film. 2002 gründeten sie die Filmproduktionsfirma Vento Film, um unabhängig zu produzieren. In der Folge realisierten sie die Filme Babooska (2005), La pivellina (2009), Der Glanz des Tages (2012) und Mister Universo. Ihr vorletzter Film Aufzeichnungen aus der Unterwelt wurde 2020 bei der Berlinale vorgestellt.