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Stefanie Wuschitz und Patrícia Reis für den S+T+ARTS Preis nominiert

Stefanie Wuschitz (Institut für das künstlerische Lehramt) und Patrícia Reis wurden heuer für den prestigeträchtigen S+T+ARTS Preis nominiert. Das Projekt Clay PCB: Eco-Feminist Decolonial Hardware ist eines der künstlerischen Ergebnisse des Projekts "Feminist Hacking: Building Circuits as an Artistic Practice", veranstaltet von der Akademie der bildenden Künste Wien.

S+T+ARTS ist eine Initiative der Europäischen Kommission mit der Technologie und künstlerische Praxis bestmöglich verbunden und zum Gewinn für die europäische Innovationspolitik als auch die Kunstwelt werden sollen. Im Mittelpunkt stehen Menschen und Projekte, die dazu beitragen, Europas soziale, ökologische und ökonomische Herausforderungen meistern zu können. Teil der S+T+ARTS-Initiative ist der prestigeträchtige und mit insgesamt 40.000 Euro Preisgeldern hochdotierte S+T+ARTS Prize. 

Zum Projekt:

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Hardware unserer intelligenten Geräte nicht nur Kunststoffe, sondern auch „Konfliktmineralien“ wie Kupfer und Gold enthält. Technologie ist nicht neutral. Wir untersuchen alternative Hardware aus lokal gewonnenen Materialien aus einer feministischen Perspektive, um erneuerbare Praktiken zu entwickeln und darüber zu spekulieren. Wir nennen es feministische Hardware! Feministische Hardware wird ohne schädlichen Bergbau, auf umweltfreundliche Weise und unter fairen Arbeitsbedingungen entwickelt und aus allgegenwärtig verfügbaren Materialien hergestellt, ohne Elektroschrott zu erzeugen, mit Zustimmung, Liebe und Sorgfalt.

Wir haben fair gehandelte, ethische, biologisch abbaubare Hardware für Umweltgerechtigkeit erforscht und Schaltkreise gebaut, die alte, gemeinschaftsorientierte Handwerkskunst verwenden, die dekoloniales Denken, die Missachtung von Marktkräften und die Vorstellung zukünftiger Technologien fördert. Unser künstlerisches Ergebnis ist ein ethisches Hardware-Kit mit einem PCB-Mikrocontroller im Kern. Unsere PCB besteht aus wildem Ton, der aus dem Wald in Österreich gewonnen und auf einem Lagerfeuer gebrannt wurde. Unsere Leiterbahnen bestehen aus in der Stadt abgebautem Silber und alle Komponenten werden aus alten elektronischen Geräten wiederverwendet.
Der Mikrocontroller kann verschiedene Ein- und Ausgänge berechnen und ist vollständig Open Source.

Wissenschaftliche Forschung und Konzept: Patrícia J. Reis, Taguhi Torosyan, Stefanie Wuschitz
PCB-Design: Patrícia J. Reis, Daniel Schatzmayr
Mit Unterstützung von: FWF – Österreichischer Wissenschaftsfonds (PEEK AR 580); Akademie der bildenden Künste Wien; Mz* Baltazar’s Lab

Patrícia J. Reis (PT/Ö) ist Medienkünstlerin und Forscherin. Derzeit ist sie Principal Investigator des Projekts „Hacking the body as the black box“ an der Universität für angewandte Kunst in Wien.

Stefanie Wuschitz (Ö) ist eine kunstbasierte Forscherin, die Strategien zur Dekolonisierung von Technologie untersucht. Derzeit ist sie Principal Investigator eines Projekts zum Thema Digitaler Kolonialismus in Indonesien, das mit der Akademie der bildenden Künste Wien assoziiert ist.