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Side by Side | Publikationspräsentation zur Kooperation Akademie und magdas Hotel

Unter dem Titel “Side by Side” realisieren Studierende, Absolvent_innen und Lehrende der Akademie der bildenden Künste Wien in Kooperation mit der Caritas zahlreiche Projekte zur Unterstützung des Social-Business-Hotels mag das:

  • Fassadengestaltung
  • Kunstwerke für Zimmer, Lobby und Garten
  • Workshops für die Gruppe unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge
  • Artist in Residency Programm der Akademie der bildenden Künste Wien

“Side by Side” – mag das HOTEL und Akademie der bildenden Künste Wien beim Prater

“Im Häuserblock Böcklinstraße, Laufbergergasse, Kurzbauergasse und Sportklubstraße im 2. Wiener Gemeindebezirk sind einerseits die Bildhauerateliers der Akademie der bildenden Künste Wien und andererseits das erste Social-Business-Hotel Österreichs mag das HOTEL. Wenn mag das HOTEL Ein Hotel wie kein zweites ist, so gilt dies gleichermaßen für die Akademie der bildenden Künste Wien: Eine Akademie wie keine zweite . Und was liegt dann näher als hier zu kooperieren, ein gemeinsames Projekt zu entwickeln, ungewöhnliche Weg zu gehen, zu experimentieren, neue Ideen umzusetzen, ästhetische und gesellschaftspolitische Positionen zu verknüpfen?
Hier ist es zu einer Zusammenarbeit zwischen zwei Institutionen gekommen, die auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben, auf den zweiten jedoch sehr wohl. Unser soziales und gesellschaftspolitisches Engagement verwirklichen wir mit dem, was wir am besten können, mit der Entwicklung, Ausbildung und Förderung von Künstler_innen, die während ihres Studiums dann an Projekten wie diesem mitarbeiten und sich für die mit mag das HOTEL verbundenen Anliegen engagieren,« erläutert Eva Blimlinger, Rektorin der Akademie der bildenden Künste Wien anlässlich der Präsentation der Dokumentationsbroschüre “Side by Side”.

“Wir gratulieren der Caritas zum großen Erfolg, den das Social-Business-Hotel bereits im ersten Halbjahr ihres Betriebes verbuchte”, freut sich Andrea B. Braidt, Vizerektorin der Akademie der bildenden Künste Wien. “Sehr froh sind wir darüber, dieses Projekt so umfangreich unterstützen zu können – etwa indem wir uns bei der Fassaden- und Hotelzimmergestaltung beteiligen. Außerdem wird seit März 2015 ein Artist in Residence Programm im Hotel umgesetzt sowie ein künstlerisches Workshopprogramm für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge”, betont sie weiter.

“In mag das HOTEL beweisen Flüchtlinge nicht nur, dass sie ein selbstbestimmtes Leben führen wollen, sondern, dass sie dieses selbstbestimmte Leben auch führen können. Partner_innen wie die Akademie haben bewiesen, dass sie diese Idee mittragen und für ein besseres Miteinander in der Gesellschaft einen konkreten Beitrag leisten wollen”, bedankt sich Caritas Präsident Michael Landau und freut sich “auf ein weiteres starkes und lebendiges Miteinander.”

Spender_innen können Hausfassade mitgestalten

Für die Adaptierung der Fassadengestaltung wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, den die Akademie- Absolventen (Institut Kunst und Architektur) Christian Gattringer und Marc Werner mit ihrer Arbeit Did you see where I put my money? gewannen. Das Konzept verbindet ästhetische Aspekte mit dem sozialen Anspruch, für das Hotel Geld zu lukrieren: Hotelgäste und alle, die das Projekt unterstützen wollen, können quadratische Kupferplatten kaufen, die dann außen auf den Brüstungen der Balkone angebracht werden. Die Fassade wurde damit zu einer Art Display, das sich durch Spenden an magdas Hotel ständig erweitert und verändert. Gleichzeit tätigen die Spender_innen auch eine Investition, weil Kupfer ein wertbeständiger Rohstoff ist. “Teile der Fassade können theoretisch jederzeit wieder in eine monetäre Spende umgewandelt warden”, erklärt Andrea B. Braidt.

Kunstwerke für Zimmer, Lobby und Garten

Studierende und Absolvent_innen entwickelten Kunstwerke für Zimmer, Lobby und Garten. Die ersten Gäste werden in den 80 Doppelzimmern und Suiten von mag das HOTEL bereits auf Kunst treffen, die von 32 durch eine Jury ausgewählten Studierenden des Instituts für bildende Kunst produziert wurden. Der Akademie-Absolvent Florian Nitsch etwa hat die Wände eines Zimmers mit Reihen des Buchstaben Ä verziert. In der endlosen Wiederholung wird er einerseits zum Ornament, kann aber auch zu Reflexionen anregen. Im Eingangsbereich ist ein Projekt von Laura Sperl (Fachbereich Kunst im öffentlichen Raum) geplant: Die Studentin zeigt ein bewegliches Relief, hinter dem ein komplexes Zahnradsystem steckt. Bewegt man Teile des Reliefs, pflanzt sich die Bewegung fort, ohne dass das System dahinter berechenbar wäre. Für Mona Hahn, Leiterin des Instituts für bildende Kunst und Jury Mitglied, “reflektiert Sperls Arbeit nicht zuletzt soziopolitische Prozesse, bei denen das Verhältnis zwischen Impuls und Folgewirkungen ebenfalls oft unklar sei.”

Weitere Kooperations-Projekte

Die Kooperationen zwischen mag das HOTEL (der Social-Business-Tochter der Caritas) und der Akademie der bildenden Künste Wien geht weit über eine künstlerische Gestaltung hinaus. Lehrende vom Institut für das künstlerische Lehramt arbeiten im Rahmen von Workshops mit der Gruppe unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge zusammen. Diese beziehen eine Wohngemeinschaft in mag das HOTEL. Ebenso sind im Rahmen der Artist in Residency Programme der Akademie der bildenden Künste Wien Künstler_innen und Studierende Gäste in dem neuen “weltoffenen” Haus sein. Die ersten beiden, der südafrikanische Fotograf Sabelo Mlangeni (März 2015 – 15. Juni 2015) und der äthiopische Multimedia-Künstler Mulugeta Gebrekidan (seit April 2015) arbeiten bereits vor Ort.

Dokumentationsbroschüre
”Side by Side | Academy of Fine Arts Vienna at mag das HOTEL.”

Zur Kooperation der Akademie der bildenden Künste Wien und Caritas ist eine Publikation erschienen, 172 S., 20 x 25 cm, ISBN 978-3-901031-18-2

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Inhalte: Interview von Vizerektorin Andrea B. Braidt mit den Künstler_innen Veronika Dirnhofer und Cathi Bond, Vorstellung der Projekte des Fassaden-Wettbewerbs und des Gewinner-Projektes von Gattringer/Werner,Vorstellung der Projekte für den Eingangs- und Gartenbereich von Studierenden des Fachbereichs Kunst im öffentlichen Raum, Mona Hahn, Fotos der Kunstwerke in den Zimmern des magdas von Ulrich Dertschei und Texte der Künstler_innen zu ihren Arbeiten, kurze Projektbeschreibung zu den Workshops mit den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die in mag das HOTEL wohnen.