Dialog als künstlerische Form | Anna Zett und Hermann Heisig zu ihrer partizipativen Forschung Resonanz
Für die Lecture Series Artistic Research laden Studierende des Master in Critical Studies Gäste ein, um ihre Arbeit zu präsentieren und gemeinsam Methoden künstlerischer Forschung zu diskutieren, die sich mit der Disziplin und der Praxis von Artistic Research auf der Grundlage ethischer Fragen und Verantwortung widmen.
Der Vortrag von Anna Zett und Hermann Heisig ist auf Deutsch. Es können Fragen auf Englisch gestellt werden.
Für den Zoom Link bitten wir um Anmeldung an
macriticalstudies@gmail.com
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Organisiert von Jackie Grassmann und Leonie Huber
Resonanz ist eine transdisziplinäre Zusammenarbeit der Künstlerin und Autorin Anna Zett mit dem Choreografen und Tänzer Hermann Heisig. Zentrales Medium ist dabei der Dialog als spielerische Gruppenimprovisation, für deren Verlauf alle Beteiligten gemeinsam die Verantwortung tragen. Das Thema, das auf dem dialogischen Spielfeld von Resonanz performativ und narrativ bearbeitet wird, ist der ehemalige deutsche Staat DDR, in dem beide in den 1980er Jahren aufgewachsen sind.
Der Vortrag über diese künstlerische Forschung nimmt selbst die Form eines offenen Dialogs an. Anhand von Beispielen aus der Praxis reflektieren Hermann Heisig und Anna Zett über die dynamischen Verknüpfungen zwischen Fiktion und Geschichte, Form und Inhalt, Spiel und Regel, Recherche und Impuls, Kunst und Partizipation.
Resonanz wird unterstützt durch das Berliner Förderprogramm Künstlerische Forschung/gkfd. In diesem Zusammenhang entstand im September 2020 folgende performative Präsentation und Dokumentation: Resonanz - What happened so far: https://vimeo.com/482302018
Hermann Heisig wurde in Leipzig geboren, wo er sich Ende der 1990er Jahre für zeitgenössischen Tanz zu interessieren begann und zahlreiche autodidaktische Solo-Performances in Galerien und Clubs aufführte. Daraus entstand ein eigensinniges Bewegungsvokabular, in dem Heisig Reibungseffekte thematisiert, die Körper in sich, miteinander und im Kontak zu ihrer Umwelt produzieren. Zuletzt entwickelte Hermann 2018 die Gruppenchoreografie slave to the rhythm , eine freie Interpretation rhythmisch-musikalischer Gymnastik nach Emile Jaques-Dalcroze. 2019 entstand daraus das Solo singing machine in den Berliner Sophiensaelen. In Zusammenarbeit mit der Künstlerin, Autorin & Filmemacherin Anna Zett entwickelt er seit 2020 die partizipative Performance Resonanz .