Gustav Peichl Preisträger_innen 2024: Catherine Zesch und Otto Jaax
Catherine Zesch und Otto Jaax erhalten den vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport und der Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste geförderten und mit 4.000 Euro dotierten Gustav-Peichl-Preis 2024.
Der Gustav-Peichl-Preis für Architekturzeichnung wurde auf Initiative der Absolvent_innen der Meisterschule für Architektur Gustav Peichl mit Unterstützung der Akademie der bildenden Künste Wien, der Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste und privater Sponsoren ins Leben gerufen. Die Auszeichnung wird biennal an eine_n Studierende_n der Akademie der bildenden Künste Wien für herausragende Architekturzeichnungen vergeben.
Die Jury hat den Gustav Peichl Preis 2024 zu gleichen Teilen zwei Preisträger_innen zuerkannt.
Die Arbeiten beider Preisträger_innen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Feinheit und Multidimensionalität aus. Gleichzeitig ist die Vergabe des Preises an Catherine Zesch und an Otto Jaax ein Aufspannen eines Raumes zwischen zwei sehr unterschiedlichen Zugangsweisen zur Architekturzeichnung und bildet damit die Diversität des Preises ab.
Die Preisverleihung findet im Rahmen der Diplomfeier am 28. Juni 2024 statt.
Catherine Zesch arbeitet mit dem Bewusstsein um die Verbundenheit mit den großen Themen unserer Zeit wie demografische Entwicklungen, Klimawandel, Diversität, Inklusion in ihrem Projekt inhabit the intangible multidimensional, bewegt sich zwischen analog und digital, zwischen Waldnatur und Technologie und bringt das synthetische Ganze in den Blick.
Ihre Innovation und Vielfältigkeit manifestiert sich in zahlreichen Übersetzungen zwischen Fotoarbeit, Filmclips, Zeichnungen aus Gedächtnis und Imagination, dreidimensionalen Modellen, Kollagen, und Designprojekten in Anwendung einer shadow casting machine.
Spürbar und sichtbar wird nicht nur Fragilität und Porosität, sondern auch Poesie und Ganzheitlichkeit und die Relevanz und Vielfältigkeit der Architekturzeichnung.
Otto Jaax verbindet Feinheit, Subtilität und Leichtigkeit mit einer konsequenten Herangehensweise, mit Getragenheit, und Tiefe. Er „überbrückt“ mit seinem schlüssigen Narrativ die Landschaft, geht vom Konkreten in die Tiefe und ins Abstrakte, arbeitet mit Kohle auf Papier, mit Bleistift auf Papier, mit Fotografie, mit acetone print auf Papier.
Sein Blick auf die Landschaft erlaubt das Erkennen der Wechselwirkung zwischen Schönheit und Komplexität, zwischen Detail und Gesamtheit, öffnet Türen für eine Vielfalt von Perspektiven.
Diese subtile Dichte, diese leichte Getragenheit schafft ausgehend vom Realen einen Raum für Atmosphären und für eine Vielfalt von Interpretationen, baut eine Brücke zwischen digitalen und analogen Techniken.