Lagerung der Bestände des Kupferstichkabinetts gesichert
Wissenschaftsminister Hahn stellt Akademie der bildenden Künste Wien als Sofortmaßnahme 35.000 Euro zur Verfügung
23.7.2009
Vom Wassereinbruch in den Tiefenspeicher der Albertina ist auch die zweitgrößte grafische Sammlung Österreichs, das Kupferstichkabinett, betroffen. Das Kupferstichkabinett gehört zum Bestand der Akademie der bildenden Künste Wien und umfasst insgesamt rund 160.000 Werke, die bisher in der Albertina gelagert wurden. Nach einer ersten Prüfung wurde keine Beschädigung an der wertvollen Sammlung festgestellt, dennoch muss sie ausgelagert werden. Für die zwischenzeitliche Unterbringung von Teilen der Sammlung in der Bibliothek der Akademie stellt Wissenschaftsminister Johannes Hahn als Sofortmaßnahme 35.000 Euro zur Verfügung. Diese Summe wird aus dem so genannten „Notfallsprozent“ aus der Ministerreserve des Wissenschaftsministers aufgebracht.
Für die Lagerung der Handzeichnungen sowie die Fotosammlung des Kupferstichkabinetts wird die „Freihandbibliothek“ in der Akademie in den nächsten Wochen entsprechend adaptiert werden. Dadurch wird es auch möglich sein, die Sammlung weiterhin zugänglich zu halten und für Studienzwecke, Leihverkehr, etc. zu nutzen. Auch die Ausstellungstätigkeit des Kupferstichkabinetts in Hinblick auf die neu errichtete Etage im 2. Stock der Akademie im Anschluss an die Gemäldegalerie (Eröffnung Frühjahr 2010) ist somit gewährleistet. Die Druckgrafiken des Kupferstichkabinetts werden gemeinsam mit den Beständen der Albertina in Kunstdepots untergebracht werden.
Langfristig ist von Seiten der Akademie geplant, einen Tiefenspeicher inkl. Studiensaal und Werkstätten für das gesamte Kupferstichkabinett in den Innenhöfen der Akademie zu bauen, ein entsprechender Antrag liegt dem Bundesministerium zur Begutachtung vor.