Tools finden, an Ideen arbeiten. Digital Didactics in Art Education — eine Open Educational Resource für den Kunstunterricht
Vortrag von Sophie Lingg, Helena Schmidt und Franziska Thurner im Rahmen der Reihe #DIDAKTIK.
Der Vortrag stellt das Konzept der Open Educational Resources (OER) als Grundlage für das Erasmus+ Projekt Digital Didactics in Art Education (DIDAE) und dessen Webplattform didae.eu vor. OER sind gemäß der UNESCO: "Teaching, learning, and research resources that reside in the public domain or have been released under an intellectual property license that permits sharing, accessing, repurposing—including for commercial purposes—and collaborating with others."
Ausgehend von Fragen zur digitalen Gerechtigkeit, zum Wissensaustausch und zu offenen Ressourcen werden Defizite im aktuellen Bildungsbereich aufgezeigt, die durch die Pandemie deutlich geworden sind und seither eine ganz neue Dimension angenommen haben. Die Präsentation gibt Einblicke in die Kriterien für die Auswahl der DIDAE TOOLS des Projekts (Auswahl und Klassifikation digitaler Tools) und DIDAE IDEAS (Unterrichtsaufgaben), die auf der Plattform gesammelt wurden. Davon ausgehend sucht sie Anschlüsse in der kunstdidaktischen Praxis. Die in der Praxis getesteten digitalen TOOLS (Websites, Apps und Software) und zugehörigen Arbeitsaufträge repräsentieren einen radikal neuen Ansatz für eine kritische, emanzipatorische, intersektionale, zeitgenössische postpandemische Didaktik der Digitalität in der Kunstpädagogik in Bezug auf lokale und internationale Bildungspolitiken.
Eine Kooperation mit dem Fachbereich Art Education der Hochschule der Künste Bern (HKB)
Franziska Thurner ist Medienkünstlerin und Universitätslektorin an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie an der Kunstuniversität Linz. Im Zuge ihrer
10-jährigen Lehrtätigkeit widmet sie sich der Erforschung und Erprobung aufkommender Technologien mit Fokus auf Kunst, Schule und Vermittlungsarbeit sowie Fragestellungen zu digitaler Ethik und digitaler Gerechtigkeit https://katzekatzekatze.at. Unter dem Namen System Jaquelinde (mit Hanna Priemetzhofer) entstehen seit 2005, interdisziplinäre und kollaborative Arbeiten mit digitalen und analogen Medien. Weiters erforscht Franziska Thurner in ihren digitalen Fotoserien die Fehleranfälligkeit von Algorithmen https://franziskathurner.com.
Sophie Lingg (Wien, Österreich) experimentiert und forscht zu Digitalität, digitalen Massenmedien und deren Nutzung für das künstlerische Arbeiten und die Kunstvermittlung. Seit 2019 unterrichtet Sophie Lingg an der Akademie der bildenden Künste Wien im Fachbereich Kunst und Bildung, wo sie an ihrer Dissertation über künstlerische und künstlerisch-aktivistische Arbeit in sozialen Medien arbeitet (Dissertationsbetreuung: Elke Krasny). Sie ist Mit-Herausgeberin des Buches Radicalizing Care: Feminist and Queer Activism in Curating (Hrsg. Elke Krasny, Lena Fritsch, Birgit Bosold, Vera Hofmann und Sophie Lingg), erschienen bei Sternberg Press 2021 sophielingg.at.
Helena Schmidt ist Kunstwissenschaftlerin und Kunstvermittlerin in Theorie und Praxis. Sie arbeitet an der Akademie der bildenden Künste Wien, wo sie 2022 ihre Promotion zum Bildkonzept der sogenannten "poor images" (nach Hito Steyerl) unter der Aufsicht von Elke Krasny abgeschlossen hat. Außerdem unterrichtet und mentoriert sie an der Hochschule der Künste Bern (HKB), wo sie bis 2019 Assistentin war. Schwerpunkte: Digitale Bilder, kritische Kunst und Design-Vermittlung, Kunstdidaktik der Digitalität https://helenaschmidt.com.