Iman Issa wird Professorin für Bildhauerei
Die ägyptisch-amerikanische Künstlerin Iman Issa folgt Monica Bonvicini, Professorin für performative Bildhauerei.
In dieser Berufung drücken sich einige Vorhaben des neuen Rektorats der Akademie der bildenden Künste Wien aus. Ihre Arbeit verschränkt postkonzeptuelle Perspektiven der Gegenwartskunst mit politischen Kontexten, die ihren Ursprung jenseits des nordatlantischen Dominanzraums haben und es insofern ermöglichen universalistische Narrative sowohl fortzusetzen als auch herauszufordern.
Iman Issa , geboren 1979 in Kairo (EG), lebt und arbeitet in Berlin. 2017 war Sie als Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD zu Gast. In den vergangenen Jahren waren ihre Arbeiten international u.a. an folgenden Orten zu sehen: Hamburger Bahnhof, Berlin, MoMA, New York, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, 21er Haus, Wien, MACBA, Barcelona, Perez Art Museum, Miami, 12. Sharjah Biennale, 8. Berlin Biennale, MuHKA, Antwerp, Tensta Konsthall, Spånga, New Museum, New York und KW Institute of Contemporary Art, Berlin.
Die Unterscheidung von Bestimmen und Erkennen ist ein zentraler Aspekt in Iman Issas Arbeit – wobei das eine auf beschreibenden Fakten beruht, das andere auf Erinnerung und Assoziation. Die Künstlerin untersucht in ihren Installationen aus Objekten, Skulpturen, Fotografie, Video, Sound und Schrift die Wechselwirkungen von Text und Abbild, sowie die Lücken zwischen Erinnerung, Fiktion und Geschichtsschreibung. Die visuelle Grammatik von Museumspräsentationen steht im Mittelpunkt ihrer Auseinandersetzung, wobei sich in den letzten Jahren der Fokus verschoben hat von historischen Ereignissen und Biografien aus dem arabischen Kulturraum und deren Denk- und Mahnmalen hin zu der formalen Sprache von Artefakten.