RETROPIA | Sprechen über Sehnsuchtsbilder vom Land
Die Forschungsausstellung hinterfragt die neue Sehnsucht nach dem Land und analysiert gemeinsam mit den Ausstellungsbesucher_innen entsprechende Bildpolitiken. Ein Projekt der Akademie der bildenden Künste Wien in Kooperation mit dem Labor für empirische Bildwissenschaft der Universität Wien, der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Werkraum Bregenzerwald und dem Volkskundemuseum Wien.
Inmitten der digitalen Revolution, globaler Krisen und individueller Verunsicherungen steht der aktuelle Trend der Rückwärtsorientierung. Dieses Phänomen wird von einer neuen Sehnsucht nach dem Land begleitet. Die Forschungsausstellung RETROPIA hinterfragt diese Sehnsucht nach dem Land und analysiert gemeinsam mit den Ausstellungsbesucher_innen entsprechende Bildpolitiken: Was steckt hinter diesen (Heimat-)Bildern? Welche individuellen Geschichts- und Zukunftsvorstellungen treffen sich, wenn Menschen verschiedener Generationen gemeinsam anhand dieser Bilder über ihr Leben und ihre Sehnsüchte sprechen?
Ausgehend von der Fotosammlung des Volkskundemuseum Wien zeigt die Ausstellung Ergebnisse der Forschungsprojekte Stadt-Land-Kind und Stadt-Land-Bild. Die Ausstellung führt zum einen über visuelle und audio-visuelle Dokumente in die Forschungsarbeit ein und setzt zum anderen das Forschen mit Besucher*innen im Ausstellungsraum fort. Ziel des gemeinsamen Ausstellens und Forschens ist es – jenseits eines vorgefertigten Stadt-Land- oder Rechts-Links-Denkens – unterschiedlichen Wahrnehmungen, Meinungen und Erfahrungen eine Stimme zu geben und so gemeinschaftlich im Ausstellungsraum einen offenen Heimatbegriff zu verhandeln.
Die Ausstellung ist Teil der Forschungsprojekte „Stadt-Land-Kind. Eine intergenerative Ethnographie zu Sehnsuchtsbildern vom Land“ und „Stadt-Land-Bild. Eine soziale Bildanalyse zeitgenössischer Sehnsuchtserscheinungen“ der Akademie der bildenden Künste Wien in Kooperation mit dem Labor für empirische Bildwissenschaft der Universität Wien, der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Werkraum Bregenzerwald und dem Volkskundemuseum Wien. Die Projekte werden im Rahmen der Förderprogramme Sparkling Science und Top Citizen Science durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert.
Kuratiert vom Forschungsteam der Citizen Science Projekte Stadt-Land-Kind und Stadt-Land-Bild :
Martina Fineder und Luise Reitstätter mit Paul Reiter und Laura Commare
Nähere Informationen zu den beiden Forschungsprojekten, zur Ausstellung und zum Mitforschen: