Feministische Medienproduktion
FWF | Einzelprojekt
geleitet von Elke Zobl, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften
Projektlaufzeit: 1.12.2008 – 30.11.2012
Um dieser Lücke zu schließen und um Prozesse, Wirkungen, Potenziale und Limitationen weiblicher Medienproduktion im heutigen Europa zu untersuchen, fokusiert diese Studie auf unabhängig produzierte feministische Medien in gedruckten und digitalen Formaten. Aufbauend auf unsere bisherigen Studien über feministische Zines in dem deutschsprachigen Gebiet, England, Schweden und im internationalen Kontext, nehmen wir 'grassroots' Magazine, Blogs (Web-logs) und E-Zines (elektronische Magazine) als Objekte unserer Studie.
Die drei Hauptziele des Projektes sind:
1.) gegenwärtig produzierte, unabhängige feministische Medien in Europa zu dokumentieren und zu beschreiben um ein "Archiv der Zeitgeschichte" zu etablieren,
2.) die Inhalte und diskursiven Logiken feministischer Magazine, E-Zines und Blogs zu analysieren um so die Agenda und Techniken dieser zu evaluieren und
3.) die Bedeutung und Schwachstellen feministischer Medien als Produzentinnen neuer und hybrider Formen feministischer 'Communitas' zu fassen.
Archivdokumentation, Diskursanalyse und eine virtuelle Ethnographie mit Interviews werden uns mit den Materialien versorgen, um feministische Medienproduktion in Europa anhand "dichter Beschreibungen" (Geertz 1997) zu interpretieren und zu kontextualisieren. Der theoretische Hintergrund dieser Studie basiert auf Theorien des Third Wave Feminismus, Alternativer Medien, Cyberfeminismus, Poststrukturalismus und Sozialen Wandels.