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Ambivalenzen der Moderne. Der Architekt und Stadtplaner Roland Rainer zwischen Diktatur und Demokratie.

Datum
Termin Label
Tagung
Organisationseinheiten
Kunst und Architektur
Ortsbeschreibung
Mehrere Orte

Fr 22.11., 15–20 h
Architekturzentrum Wien, Podium

Sa 23.11., 9–13 h
Akademie der bildenden Künste Wien
Anatomiesaal

Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache

Wie hat die Architekturmoderne mit politischen Systemen interagiert? Und wie lassen sich biografische Lücken in Architekturnachlässen erklären und füllen? Beiden Fragen ging ein FWF-Forschungsprojekt am Beispiel von Roland Rainer nach. Das Symposium stellt die Ergebnisse dieser Kooperation zwischen Akademie der bildenden Künste Wien und dem Architekturzentrum Wien zur Diskussion.

Die Übergabe des Nachlasses des österreichischen Architekten Roland Rainer (1910–2004) an das Architekturzentrum Wien im Jahr 2015 ermöglichte eine Kontextualisierung dieses zentralen Werks der Architekturmoderne. Der nach dem Zweiten Weltkrieg einflussreiche Architekt, Stadtplaner, Theoretiker und Hochschullehrer hat viele seiner Ideen und Konzepte bereits in den 1930er- und 1940er-Jahren entwickelt, unter anderem während seiner acht Jahre im Dienst des Verwaltungsapparats der Nationalsozialist* innen in Berlin und Breslau.
In kritischer Auseinandersetzung mit Respondent*innen diskutieren Ingrid Holzschuh, Waltraud P. Indrist, Monika Platzer, Susanne Rick und Angelika Schnell ihre Forschungsergebnisse im Architekturzentrum Wien und an der Akademie der bildenden Künste Wien. Das zweitägige Symposium präsentiert sowohl neueste Ergebnisse aus der Archivforschung als auch vergleichende visuelle Analysen verschiedener Stadtplanungskonzepte. Im Zentrum steht die Frage nach seiner Modernität, die Einordnung in den kontroversiellen Diskurs zur Architekturmoderne und ihre politisch-ideologischen Verstrickungen.

 

Fr 22.11., 15–20 h, Az W Podium

Begrüßung: Angelika Fitz, Direktorin Architekturzentrum Wien (Az W), Johan F. Hartle, Rektor Akademie der bildenden Künste Wien (AdbK)
Einführung: Angelika Schnell, IKA, AdbK

Brüche und Kontinuitäten

Ingrid Holzschuh (IKA, AdbK): Biografische Dissonanzen. Rainers Rolle im Planungsapparat der NS-Diktatur 
Monika Platzer (Az W): Von Planungen, politischen Debatten und Netzwerken. Roland Rainer im Nachkiegsösterreich
Respondenz: Winfried Nerdinger (München), Antje Senarclens de Grancy (TU Graz)

18:30 h Keynote: Ulrich Herbert, Zeithistoriker (Univ. Freiburg): Transformationen. Wissenschaftliche und technische Eliten vor und nach 1945


Sa 23.11., 913 h, Akademie der bildenden Künste, Wien, Anatomiesaal

Von Quellen und Daten

Susanne Rick (IKA, AdbK): Vom Archiv zur wissenschaftlichen Praxis: Die Roland-Rainer-Datenbank als Werkzeug für die architekturhistorische Forschung

Diskursrahmen der Architekturmoderne

Waltraud P. Indrist (IKA, AdbK): „Die gegliederte und aufgelockerte Stadt“ – Eine Schrift und die Anpassungsfähigkeit ihrer „wissenschaftlichen“ Argumente
Angelika Schnell (IKA, AdbK): „Das politisch Unbewusste“. Roland Rainer und der Diskurs über die Architekturmoderne 
Respondenz: Katja Bernhardt (Univ. Hamburg), Kenny Cupers (Univ. Basel), Anna Minta (KU Linz)

Resümee: Daniel Gethmann (TU Graz) 

Eine Kooperation von Az W und Akademie der bildenden Künste Wien. Gefördert vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF, P 34938)