Phönix, Texas
KünstlerInnen: Lionel Favre, Bruno Hoffmann, Ulrike Köppinger, Kalu Obasi, Jenni Tischer
Der Phönix ist ein viel bemühter Begriff. Und dennoch oder gerade deshalb wird er in den unterschiedlichsten Zusammenhängen gebraucht und auf vielfältige Weise interpretiert. Hat er seinen Ursprung in der ägyptischen Mythologie, als verbindendes Moment zwischen Leben und Tod, ist er heute in den Namen von Fluggesellschaften sowie Internetbrowsern zu finden. Indem der Phönix die Entstehung mit der Zerstörung zusammenführt, sie ihr sozusagen zur Bedingung macht, wird er zum konstituierenden Element aller Kreation schlechthin und im Besonderen der Kunst. Der Phönix verbrennt im selben Feuer und ersteht aus ihm, welches Prometheus den Menschen gebracht hat und somit erst das Kunstschaffen ermöglichte. In seinem krassen Wandel liegt gleichzeitig auch ein absoluter Stillstand. Anfangs- und Endpunkt sind derselbe. So gesehen ist der Mythos des Phönix´ ein früher Vorläufer, des Mops, der in die Küche kam.
Der Ausstellungstitel trägt der Tatsache Rechnung, dass man keine exklusiven Aussagen zu dem Begriff des Phönix` treffen kann; dass jeder Blickwinkel auf diesen, jede Annäherung an ihn, diesen auch verändert; dass dieser Begriff alles bedeuten kann und eben auch
nichts.
Ein Mythos aus Texas.