Intimitäten von der kolonialen Teilung bis zur technologischen Überwachung
Vortrag (englisch) von Mika Maruyama über ihre Doktorarbeit zum Thema Intimität. Organisiert vom Studio für postkonzeptionelle Kunst bei Prof. Marina Grzinic, Institut für bildende Kunst.
Mika Maruyama spricht über ihre Doktorarbeit zum Thema Intimität: Wie und welche Intimität wurde (wieder) genutzt und eingebürgert, um die Gesellschaft durch alltägliche Praktiken zu formen? Diskussionen über Intimität, die sich auf mehreren Ebenen abspielen, werden überwacht, still geschwiegen und instrumentalisiert, indem sie mit dem Konstrukt von Geschlecht, Sexualität und Rasse durch Medien und Überwachungstechnologie mit neuen Formen der Sicherheit und Staatlichkeit verbunden werden. Die Erforschung unsichtbarer/sichtbarer Beziehungen, die durch verschiedene Wege eng miteinander verbunden sind, ist ein Weg, um zu verstehen, wie verschiedene Bedingungen miteinander verbunden sind und manchmal die Unterschiede überbrücken, die durch Jahrhunderte kolonialer Strukturen entstanden sind.
Mag. Mika Maruyama, geboren in Japan, lebt in Wien. Sie ist Autorin, Kuratorin und Forscherin, deren theoretische Arbeit sich auf die Schnittstellen von queerer und feministischer Theorie sowie auf die Konvergenz von Medienkultur und Körperpolitik konzentriert. Sie hat einen Master-Abschluss in Philosophie vom Yokohama National College in Japan und ist derzeit Doktorandin an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre interdisziplinäre Praxis reicht vom Kuratieren und Zine-Machen bis hin zu kollaborativen künstlerischen Praktiken, die durch ihr Interesse an Gegennarrativen und transkultureller Repräsentation motiviert sind, die dominante historische Narrative und Normativität herausfordern. 2018 gründete sie gemeinsam mit der Künstlerin Mai Endo, Multiple Spirits, ein queerfeministisches Kunstzine.