Skip to main content

Dorit Margreiter auf der Biennale in Venedig 2009

Dorit Margreiter, Professorin für Video und Videoinstallation, zeigt ihre Filminstallation "Pavilion" im Österreich Pavillion auf der Biennale in Venedig vom 7. Juni - 22. November 2009.
24.04.2009

Kommissärinnen: VALIE EXPORT und Silvia Eiblmayr

Österreich präsentiert 2009 eine vielschichtige und medial differenzierte Ausstellung mit drei markanten Positionen.

Die Kunst von Elke Krystufek, Dorit Margreiter und Franziska & Lois Weinberger steht jeweils für eine spezifische Thematik und eine profilierte künstlerische Auseinandersetzung, die im zeitgenössischen Kunstgeschehen von höchster Relevanz sind. Die gemeinsame Präsentation dieser vier international anerkannten und bedeutenden österreichischen KünstlerInnen bedeutet eine spannende diskursive Vielfalt im Kontext der Biennale und ihres Themas und zugleich eine konzentrierte Inszenierung, die den Pavillon selbst und dessen Ort, die Giardini, als Medium der Reflexion mit einbezieht.

Bei aller Unterschiedlichkeit ihrer Ausdrucksformen und eingesetzten Medien verbindet Elke Krystufek, Dorit Margreiter und Franziska & Lois Weinberger ein strukturelles Denken, das kritische Fragen nach den Ordnungen stellt, die das gesellschaftliche Leben, dessen Ästhetik, Kultur und Politik bestimmen. In diesem Sinne wird der Pavillon zu einem Ort, an dem die dafür eigens produzierten Arbeiten dialogisch und dialektisch zueinander Beziehung treten.

Die Konzeption und die damit verbundene Raumaufteilung des Pavillons tragen diesem Gedanken auch Rechnung, nämlich die Realisierung jeweils raumbezogener Installationen in den Innenräumen sowie einer Arbeit im Außenraum: Elke Krystufek gestaltet mit TABOO TABOU beide Räume im rechten Flügel des Pavillons, Dorit Margreiter setzt ihre Filminstallation Pavilion in den Hauptraum des linken Flügels, der zum rückwärtigen Nebenraum hin geschlossen wird; Franziska & Lois Weinberger positionieren ihre Außenarbeit Laubreise in dem Areal zwischen Pavillon und Kanal und zeigen außerdem eine Installation in dem vom Hof zugänglichen, rückwärtigen Raum im linken Flügel.

Der Pavillon wird somit für die Dauer der Ausstellung auch zu einem Ort zeitlichen und räumlichen Gedächtnisses. Alle Arbeiten haben Referenzen zu dem von Josef Hoffmann 1934 errichteten Ausstellungsbau und sind teilweise direkt an ihn gebunden, wie die Installationen von Elke Krystufek und Franziska & Lois Weinberger. TABOU TABOU und Laubreise sind daher ebenso wie Pavilion , Dorit Margreiters filmische Kontextualisierung des Gebäudes, in ihrer situations-spezifischen und performativen Form nur in Venedig erlebbar.

Ein Katalog erscheint zur Eröffnung.