Lecture und Talk: Prof. Dr. Ruha Benjamin
Vortrag “Race to the Future? From Artificial Intelligence to Abundant Imagination”. [Von Künstlicher Intelligenz zu Überfluss an Vorstellungskraft].
Dieses Programm findet im Rahmen und in Kooperation mit den folgenden Projekten und Partnern statt: FWF-PEEK AR 679 Conviviality as Potentiality, Akademie der bildenden Künste Wien; Muslim*Contemporary von Salam Oida; Koordinationsstelle Frauenförderung | Geschlechterforschung | Diversität, Akademie der bildenden Künste Wien; Hauptbücherei Wien.
Prof. Dr. Ruha Benjamin
Moderation: Marina Grzinic, Anna Gaberscik
Eine Welt ohne Gefängnisse? Lächerlich. Schulen, die das Genie jedes Kindes fördern? Naiv. Arbeit, die erfüllend und fair bezahlt ist? Unmöglich. Technologie, die zum Wohle aller gestaltet ist? Unvorstellbar. Eine Gesellschaft, in der jeder Zugang zu Nahrung, Unterkunft …Liebe hat? Träum weiter. GENAU. In diesem Vortrag führt uns Ruha Benjamin in die befreiende Kraft der Vorstellungskraft ein. Tödliche Systeme, die von weißer Vorherrschaft, Patriarchat, Kapitalismus, Kolonialismus und Eugenik geprägt sind, sind Produkte der menschlichen Vorstellungskraft und haben reale, oft tödliche Auswirkungen. Um schädliche Systeme zu bekämpfen und eine Welt zu schaffen, in der jeder gedeihen kann, müssen wir anfangen, anders zu denken. Ruha Benjamin zieht in diesem Vortrag sowohl aus ihrer Arbeit, die sich kritisch mit tech-vermittelten Ungerechtigkeiten auseinandersetzt, als auch aus ihrem Engagement für basisorientierte Ansätze zur „viralen Gerechtigkeit“ Inspiration. Sie bietet einen pragmatischen und poetischen Ansatz zum Weltenbau, der uns alle einlädt, die Rolle zu überdenken, die wir bei der Aufrechterhaltung oder Veränderung des unterdrückerischen Status quo spielen.
Ruha Benjamin ist Alexander Stewart 1886 Professorin für Afroamerikanistik an der Princeton University, Gründungsdirektorin des Ida B. Wells Just Data Lab und preisgekrönte Autorin von Race After Technology: Abolitionist Tools for the New Jim Code (2019), Viral Justice: How We Grow the World We Want (2022) und Imagination: A Manifesto (2024). Ruha Benjamin hat einen BA in Soziologie und Anthropologie von dem Spelman College, einen MA und PhD in Soziologie von der UC Berkeley und Postdoktorandenstipendien am UCLA Institute for Society & Genetics sowie im Science, Technology & Society Program der Harvard University. Sie ist auch Empfängerin von Stipendien und Auszeichnungen vom American Council of Learned Societies, der National Science Foundation, der Marguerite Casey Foundation Freedom Scholar Award und des President’s Award for Distinguished Teaching an der Princeton University. Weitere Informationen unter ruhabenjamin.com.
