Come Closer

Was auf den ersten Blick still und in der Abstraktion schwebend erscheint, entfaltet sich mit der Zeit, in der Nähe; darauf wartend, von der Aufmerksamkeit hervorgehoben zu werden. Durch die Erkundung entstehen Erzählungen - winzige Details, komplizierte Strukturen, Maßstabsverschiebungen, leise Enthüllungen. Bedeutung taucht in der Stille auf, im Unbemerkten, in den Lücken dazwischen.

Mit der zunehmenden Mobilität von Künstler_innen passen sich die Werke an - sie verlagern sich auf kleinere, flexiblere Formate, die auch jenseits fester Orte existieren und leicht transportiert werden können. Obwohl in einigen Arbeiten die Begrenzung nicht nur eine Frage des Maßstabs ist, sondern ein Konzept, das sich auf Nachhaltigkeit, veränderte Vorstellungen von Wert, Körperbewusstsein und Achtsamkeit erstreckt.

Die in dieser Gruppenausstellung versammelten Werke beruhen auf Beobachtung, Materialempfindlichkeit und zeitintensiven Prozessen. Jedes Werk - ob geschnitzt, gedruckt oder gesammelt - ist ein Plädoyer für Aufmerksamkeit als Praxis. Einige laden die Besucher_innen zum Gucken ein, andere zum Lesen, wieder andere zum Berühren; alle jedoch zum Näherkommen.

Mit Beiträgen von Andreas Sahl Andersen, Emil Eckert, Gwiyeon Han, Kathrin Hanga, Hannah Heiermann, Yixuan Hu, Tao Iver, Prima Mathawabhan, Ana Matos, Buket Özalevli, Ariel Shefi, Neda Tabrizi, Esther Vörösmarty, Gyuri Yang und Wenfei Zhao.

Die Ausstellung wurde von den Studierenden des Workshops „Produktions- und Projektmanagement im Ausstellungswesen - Praxis“ organisiert, Liudmilla Aneshenkova, Flora Frank, Djoana Gueorguieva, Hans Patrick Kjaer-Hansen, Artem Konevskikh, Andrea Kozuchova, Chien-Tu Lin, Tzu-Yu Lin, Buket Özalevli und Lou von der Heyde.