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MAPUCHE TA IÑCHIÑ. Dekoloniale Kunst, Erinnerung und Land

Datum
Uhrzeit
Termin Label
Gespräch
Organisationseinheiten
Kunst- und Kulturwissenschaften
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien
Ort, Raum (1)
M13a

Einladung zum Gespräch zur Reflexion über Wallmapu, ausgehend von einem kritischen, kreativen Bewusstsein der Künste, über Prozesse des Widerstands, der Revitalisierung und der ästhetischen Emanzipation.

Historisch gesehen basiert die Kunst in Wallmapu, dem alten Gebiet der Mapuche, auf eurozentrischen Praktiken, die das künstlerische Schaffen der Menschen dort bestimmt haben; ein Gebiet, das durch die Besetzung, Fragmentierung und Zerstörung der Erinnerung durch repressive und gewaltsame Praktiken gekennzeichnet ist. In diesem Kontext ist es wichtig, die Mapuche kimun (Weisheit der Vorfahren) durch zeitgenössische künstlerische Prozesse wiederzubeleben, die es den Gemeinschaften ermöglichen, in ihrer eigenen Erinnerung zu graben, einen Dialog über ihre Besonderheiten zu führen und gemeinsame Räume für ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu finden.

Marcela Huitraiqueos künstlerische Arbeit stellt das historisch etablierte System der Repräsentation in Frage, ausgehend von einem sozio-politischen Kontext, der die Präsenz anderer Menschen zeigt, die sich von den Chilenen unterscheiden. Ebenso reflektiert ihre Arbeit nicht nur durch ihre kreative Praxis, sondern manifestiert auch eine kritische und emanzipatorische Dimension in der Suche nach neuen Ausstellungsräumen, außerhalb der institutionellen Ausstellungsorte, und trägt so zur Neudefinition der öffentlichen Sphäre bei.

Marcela Huitraiqueo (1994) Temuco, Wallmapu. Bildende Künstlerin der Mapuche aus dem Lof (Dorf) Wete Rukan, Gulumapu. Bachelor in Bildender Kunst an der Katholischen Universität von Temuco, Master in Kunst und Kulturerbe an der Universität von Concepción und Doktorandin in Interkulturellen Studien an der Katholischen Universität von Temuco. Derzeit arbeitet sie in den Bereichen Kunsterziehung, dekoloniale Forschung, Kulturmanagement, Illustration und selbständiges Kunstschaffen.

https://www.marcelahuitraiqueo.com

Gespräch auf Spanisch mit englischer Übersetzung von: Daniela Paredes Grijalva 

Daniela Paredes Grijalva liebt es, Ideen in verschiedenen Sprachen zu vermitteln. Sie ist Mitglied des Global (De)Centre und forscht als DOC-ÖAW-Stipendiatin am Institut für Sozialanthropologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Sie ist Mitbegründerin des lateinamerikanischen Frauenkollektivs Trenza. Ihre Arbeit und ihre Erfahrungen als Migrantin in Österreich prägen ihre Bemühungen um gruppen- und sektorenübergreifende Kooperationen. In ihrem Aktivismus verbinden sich Kämpfe um Gender, Umwelt und soziale Gerechtigkeit mit antirassistischen Praktiken. 

Einführung von Lia Kastiyo-Spinósa

Lia Kastiyo-Spinósa ist eine karibische Künstlerin, Redakteurin und Kulturproduzentin (aber nicht nur). Lia ist Mitglied des Redaktionsteams von Migrazine. Online-Magazin von Migrant:innen für alle und Koordinatorin des Kulturbereichs von maiz- Selbstorganisation von und für Migrant_innen in Linz. Sie studiert in der Klasse für kontextuelle Malerei und ist derzeit studentische Mitarbeiterin für Postcolonial Studies (2023-2024).

Organisiert und finanziert durch das Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste Wien und das Frauen*Referat an der ÖH Universität Wien.