Pixel, Bytes & Film – Artist in Residence
Kooperation zur Förderung experimenteller Filmkunst gestartet: Akademie der bildenden Künste Wien als Projektpartnerin von Bundeskanzleramt und ORFIII
Der ORF und das Bundeskanzleramt beginnen im Jänner 2015 eine Kooperation zur Förderung experimenteller Filmkunst unter dem Titel "Pixel, Bytes & Film". Diese wurde im Rahmen einer Pressekonferenz von Kulturminister Josef Ostermayer und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz gemeinsam mit Andrea B. Braidt, Vizerektorin für Kunst und Forschung der Akademie der bildenden Künste Wien, die als Partnerinstitution im Rahmen des Zentrums für Wissenstransfer fungiert, vorgestellt.
Kulturminister Josef Ostermayer: "Enorm breite Öffentlichkeit für Kunstschaffende"
"Der österreichische Film genießt eine hohe Reputation, das zeigt sich auch an seiner Präsenz auf internationalen Festivals. Damit ist er in den letzten Jahren zu einer starken Kulturmarke Österreichs geworden. Dieser Erfolg spiegelt die ungeheure Vielfalt des heimischen Filmschaffens wider, die es weiter zu fördern gilt. Mit dem neuen Förderprogramm 'Pixel, Bytes & Film' sind wir für die Zukunft gerüstet. Denn dieses Programm richtet sich an multimediale Experimentalfilmerinnen und -filmer im digitalen Zeitalter. Dass sich an der neuen Förderschiene der ORF und die Akademie der bildenden Künste beteiligen, freut mich insofern, weil es hier nicht nur um eine finanzielle Zusammenarbeit handelt, sondern der ORF die entstandenen Kunstprojekte auch ausstrahlen wird. Damit erreichen die Arbeiten der Kunstschaffenden eine enorm breite Öffentlichkeit. Mit der Akademie wiederum haben wir eine starke Partnerin gewonnen, die den Künstlerinnen und Künstlern mit ihrem Know-how beratend zur Seite steht."
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz: "Wichtige kulturpolitische Initiative zur Stärkung innovativer Filmkunst"
Zur neuen Kooperation mit dem BKA, der ersten im Bereich Filmkunst, sagt ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz: "Der ORF investiert als größter Partner der Filmwirtschaft maßgeblich und kontinuierlich in den österreichischen Film, der höchste internationale Wertschätzung genießt. Dass Österreich ein bedeutendes Filmland ist, zeigt die enorme Bandbreite heimischen Filmschaffens. Die neue Film-Kooperation des ORF mit dem BKA stellt eine wichtige kulturpolitische Initiative zur weiteren Förderung heimischen Film- und Kunstschaffens dar: Sie widmet sich der höchst vitalen heimischen experimentellen multimedialen Filmkunst. Es freut mich besonders, dass wir mit dem BKA sowie der Akademie der bildenden Künste wertvolle Partner an unserer Seite haben, um dieses wichtige Anliegen in die Tat umzusetzen, denn es gehört zu den erfreulichen Aufgaben eines öffentlich-rechtlichen Kulturvermittlers, auch innovative Filmkunst abseits großer Kino- und TV-Erfolge zu stärken und dieser eine Bühne - die größte Bühne des Landes - zu geben", so Wrabetz.
Andrea B. Braidt, Vizerektorin für Kunst und Forschung der Akademie der bildenden Künste Wien: "Hohen künstlerischen Anspruch gewährleisten"
Beratend unterstützt werden die Kunstschaffenden bei "Pixel, Bytes & Film - Artist in Residence" von einem Pool an Expertinnen und Experten, der von der Akademie der bildenden Künste Wien im Rahmen des Zentrums für Wissenstransfer aufgebaut wird. "Der Transfer künstlerischen und künstlerisch-forschenden Wissens ist der Akademie der bildenden Künste Wien ein großes Anliegen", sagt Vizerektorin Andrea B. Braidt. "Künstlerinnen und Künstler haben durch dieses Kooperationsprojekt die Möglichkeit, ihr Know-how als Expert_innen, Coaches und Berater_innen anzubieten und jungen Kolleg_innen zur Verfügung zu stellen. Nicht zuletzt dadurch wird der hohe künstlerische Anspruch des 'Artist in Residence'-Programms gewährleistet."
Details zur Kooperation "Pixel, Bytes & Film"
Die Kooperation von BKA und ORF hat sich zum Ziel gesetzt, das künstlerische Potenzial neuer filmischer Formen und Sendungsformate zu erproben, die über die Rezeption in Kino, Ausstellungsbereich und herkömmlichem Fernsehen hinausgehen. In Kombination mit den Mitteln des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im digitalen Zeitalter wird damit ein Förderprogramm für Kunst im öffentlichen Raum der Massenmedien geschaffen, die alle Möglichkeiten der ästhetischen Darstellung auslotet und nutzt. Vorerst werden zwölf neue innovative Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt 144.000 Euro finanziert ( 12.000 Euro pro Projekt ), die BKA und ORF zu gleichen Teilen tragen. Über diese Produktionsförderung hinaus werden gemeinsam mit der Akademie der bildenden Künste bedarfsorientierte Beratungsleistungen im Rahmen des von ihr eigens für die Kooperation aufgebauten Expert_innenpools im Wert von ca. 1.000 Euro pro Projekt zur Verfügung gestellt. Weiters bietet ORF III zusätzlich zwei bis drei kostenlose Schnitttage mit Editor_innen.
Bis 31. März 2015 können österreichische wie internationale, etablierte wie Nachwuchskünstler_innen an der Ausschreibung teilnehmen und ihre Konzepte unter nff@bka.gv.at und artist-in-residence@orf.at einreichen. Die Länge der zur realisierenden Arbeiten bleibt den Kunstschaffenden überlassen. Eine Fachjury, der u. a. die Filmemacher Virgil Widrich und Martina Theininger angehören, trifft eine Vorauswahl. Daraus wählt der ORF-III-Kulturbeirat unter dem Vorsitz von Gerhard Weis nach einer Präsentation die zwölf zu fördernden Filmkunstprojekte aus. Die Bekanntgabe der Juryentscheidung erfolgt voraussichtlich bis Ende Juni 2015.
Die zwölf audiovisuellen Werke werden im Rahmen der Medienkunstreihe "Artist in Residence", deren zweite Staffel derzeit läuft (nächste Folge am 2. Februar), voraussichtlich ab Jänner 2016 in ORF III on air gehen. Die Arbeiten sind außerdem anschließend sieben Tage lang in der ORF-TVthek ( http://TVthek.ORF.at ) als Video-on-Demand abrufbar bzw. wie alle bisherigen ORF-III-"Artist in Residence"-Werke werden auch diese dauerhaft auf der Internetseite des Senders ( tv.ORF.at/ORFdrei ) bereitgestellt.
Alle weiteren Informationen zu Ausschreibung und Bewerbungsmodus sind unter http://tv.ORF.at/orf3/artist-in-residence sowie http://www.kunstkultur.bka.gv.at oder in der Pressemappe unter presse.ORF.at abrufbar.