Katharina Bayer (BMKÖS)
Katharina Bayer ist Mentee von Severin Dünser
Katharina Bayer (*1987, Gmunden) schloss 2012 ihr Studium der Architektur an der Technischen Universität Graz ab. 2016–2020 studierte sie Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK mit Gastaufenthalt an der School of the Art Institute of Chicago SAIC.
Der Faktor Zeit ist in ihrem Schaffen ein wiederkehrendes Motiv, dessen Ausformungen sie in Fotografie und Bewegtbild inszeniert. In raumgreifenden Installationen von statischen Langzeitaufnahmen, wird der_die Betrachter_in zum integralen Bestandteil der Arbeit und zum Messinstrument im Experiment von räumlichen Bezügen. Ausgangsmaterial liefern Szenen des öffentlichen Raums – angesiedelt im Spannungsfeld zwischen Anonymität und Intimität –, flüchtige Momente des Alltäglichen im oszillierenden Wechselspiel zwischen Beobachten und Beobachtetwerden.
In ihrer aktuellen Videoarbeit widmet sie sich den Monumenten des internationalen Datenverkehrs. Sendetürme in den Schweizer Alpen, die aufgrund modernerer Übertragungstechniken in naher Zukunft verschwinden sollen, bilden die Ausgangslage für eine intensive Auseinandersetzung mit der Historie und Relevanz des drahtlosen Informationsaustausches. Die Arbeit vermittelt zwischen den Extremen – zwischen der physischen Präsenz der Sendetürme und der Immaterialität des Datentransfers, zwischen der räumlichen Distanz der Sendeanlagen und dem digitalen Brückenschlag.
Ihre Videoarbeiten wurden unter anderem im Austrian Cultural Forum, London, Salzburger Kunstverein, UG im Museum Folkwang, Essen, und in den Site Galleries, Chicago, gezeigt.