Olivia Coeln (BMKÖS)

Olivia Coeln interessiert sich für Projektions- und Mystifikationsformen zwischen Mensch und Nicht-Mensch, wie sie aus Folklore, Fabeln, Märchen, Comics und Filmen hervorgehen. Ihre fortlaufende Serie Carps zeigt Fotografien von Koi-Karpfen aus Aquarien und Zoos, wobei die Nachbearbeitung der Originalbilder ein zentraler Bestandteil von Coelns Arbeitsprozess ist. Der niederländische Fischauktionator Adriaen Coenen illustrierte Mitte des 16. Jahrhunderts ein Buch, in dem er naturgetreue Studien verschiedener Arten von Meereslebewesen sowie imaginärer Wesen wie Drachen und Seeungeheuer kombinierte. Diesem Wechselspiel von natürlichen, phantastischen und animistischen Fragmenten folgend verdichtet Coeln diese unterschiedlichen Elemente zu psychedelischen Bildmontagen.

Olivia Coeln schloss 2019 ihr Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien ab (Martin Guttmann, Michael Höpfner, Saskia Te Nicklin). Während ihres Studiums nahm sie an einem Austauschsemester an der Zokei Art University in Tokio teil. Ihre Arbeiten wurden zuletzt im Ve.Sch Kunstverein und in der Galerie Georg Kargl, Wien, gezeigt.