Sophie Wurnig | Bmkös
Sophie Wurnig ist Mentee von Anna Voswinckel.
Sophie Wurnig, * 1993 in Ohio/USA, lebt und arbeitet in Wien. Nach ihrem Abschluss in Mediendesign an der FH Vorarlberg, begann sie ein Studium der Fotografie an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam, unter anderem bei Paul Kooiker und Charlotte Dumas.
In ihrer künstlerischen Praxis spielen Themen rund um den Kulturbegriff eine wichtige Rolle. Klischees werden hinterfragt und die Begriffe Schaulust und Voyeurismus in den Fokus gerückt, indem sie die Kamera als Instrument der Analyse einsetzt. Als Ausgangspunkt dienen Beobachtungen aus dem direkten Umfeld. Die Arbeiten setzen sich mit Fragen nach der Entstehung von Statussymbolen auseinander, untersuchen, wie Objekte kulturellen Wert erlangen, und thematisieren den Umgang mit den Kultur- und Traditionsbegriffen in Österreich. Mit überspitzten visuellen Darstellungen provoziert sie Vorurteile und schnelle Urteile, wodurch Raum für eine tiefere Reflexion geschaffen wird. Ihre Bilder dienen durch humorvolle Irritation als Reflexionsfläche: Umkleidekabinen werden zu Fotostudios, Wurstscheiben vor der Kamera inszeniert. Aus solchen Momenten entstehen narrative Bildstrecken. Das Arbeiten in Serien ist wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeiten und die Form sowie die Erzählstruktur ihrer Fotobücher spielen eine entscheidende Rolle im Entstehungsprozess, wobei das Umblättern als Experimenten der Buchform als Grundlage für Installationen in Ausstellungen dient.
Ausgewählte Serien wurden beispielsweise im FOAM (Amsterdam) und im Nederlands Fotomuseum (Rotterdam) gezeigt.