Željka Aleksić
Željka Aleksić ist Mentee von Elsy Lahner.
Željka Aleksić, *1989 in Knjaževac/Serbien, studierte Kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie begann ihr Studium unter der Mentor_innenschaft von Ashley Hans Scheirl und schloss es 2023 bei Despina Stokou ab.
In ihrer Abschlussarbeit Das Kapital (2017–2023) setzt sie sich mit den wirtschaftlichen Realitäten auseinander, denen Studierende an einer renommierten Akademie ausgesetzt sind. Ihre Perspektive wird von ihrer Herkunft Arbeiterklassefamilie der sogenannten Dritten Welt und ihren eigenen berufliche Erfahrungen geprägt. Das Kapital stellt zentral die Frage: Wie viel kostet es, Künstler_in zu werden?
In letzter Zeit drückt sich Aleksić durch Malerei, Performance und performative Skulptur aus, wobei sie sich besonders auf die Unsicherheiten konzentriert, denen arbeitende Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen ausgesetzt sind. Ihre Arbeit integriert verschiedenen Perspektiven: subjektive Erfahrungen, objektive Beobachtungen und vermittelte Bilder aus sozialen Netzwerken. Häufig nutzt sie banale Metaphern, um die paradoxe Ernsthaftigkeit sowohl gesellschaftlicher als auch individueller Dynamiken offenzulegen. Durch diese Metaphern erforscht sie Tugend und Schwächen unmittelbar und betont deren tiefgreifende Rolle bei der Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen.
Ihre Kunst spiegelt zudem die gelebte Erfahrung einer Frau in ihrem dritten Lebensjahrzehnt wider, die die Vor- und Nachteile ihrer körperlichen Entwicklung – insbesondere in Bezug auf Schönheit – sowie die sozioökonomischen Realitäten, denen sie ausgesetzt ist, navigiert. Im Kern befasst sich ihre Arbeit mit dem Gewicht gesellschaftlicher Erwartungen und deren tiefgreifenden Einfluss auf ihre persönliche Identität und Erfahrung.
Für ihr Diplom wurde sie mit dem Preis der Akademie der bildenden Künste Wien ausgezeichnet und erhielt 2023 ein Stipendium für das Akademie Studio-Programm im Creative Cluster. Im selben Jahr wurde sie mit dem Kunsthalle Wien Preis geehrt und war auf der Shortlist für den Dimitrije-Bašičević-Mangelos-Preis in Serbien. 2024 erhielt sie das Startstipendium für Bildende Kunst des BMKÖS.