Palmyra: Gräber, lauter Gräber
Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Andreas Schmidt-Colinet veranstaltet von der Universitätsbibliothek der Akademie der bildenden Künste Wien.
Um das antike Stadtgebiet von Palmyra breiten sich weitläufig die Nekropolen, die schon auf die Reisenden des 18. Jahrhunderts besondere Anziehungskraft ausgeübt haben. Die über 150 noch sichtbaren Grabbauten, von denen ein Drittel durch Inschriften fest datiert ist, bilden den größten antiken Nekropolenkomplex im Vorderen Orient und das sicherste chronologische Gerüst für die Architekturgeschichte der gesamten Region vom 1. bis in das 3. Jahrhundert n. Chr. Die unterschiedlichen Typen von Grabbauten, deren Ausstattung und die in den Gräbern gemachten Funde beleuchten schlaglichtartig die Vermischung von einheimisch-orientalischen Formen mit westlich griechisch-römischen Elementen und geben Auskunft über die Auftraggeber beziehungsweise Inhaber der Gräber.