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Christoph Meier

Datum
Termin Label
Ausstellungsdauer
Organisationseinheiten
Akademie
Ortsbeschreibung
Aula
Ort, Treffpunkt (1)
Hauptgebäude
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien
Ort, Raum (1)
Demonstrationsraum

Täglich 11.00 - 18.00 h | Eintritt frei

Eröffnung, 15.04.2008, 19.00 h
Christoph Meier
im Gespräch mit Peter Pakesch , Intendant Landesmuseum Joanneum Graz

Christoph Meiers atelierorientierter Ansatz, Kunst zu machen, verrät die dahinterstehende Neugier. Große freistehende Skulpturen, kleinste ortsspezifische Interventionen, Videoinstallationen und Siebdrucke hinterfragen die theoretischen Grundlagen, Rezeptionsweisen und Grenzen künstlerischer Produktion. Christoph Meier bedient sich gefundener Gegenstände, die Spuren ihres früheren Gebrauchs aufweisen, und verbindet diese in spielerischer Weise, um mit Irrtümern und Selbstzweifeln zu experimentieren. Da er mit einem streng formalistischen Vokabular operiert, das abstrakten Prinzipien der Moderne verpflichtet zu sein scheint, folgen seine Arbeiten keinen traditionellen Mustern. Die Regeln seiner Tätigkeit und seine schnellen Entwurfslösungen leiten sich aus dem Bereich der Architektur ab und verweisen in Verbindung mit Basteltechniken auf einen spezifischen Zugang zu formalen skulpturalen Anliegen. Seine entweder äußerst diffizilen oder sehr schlichten Werke wirken wie Möbelstücke oder Duchamp’sche Readymades, distanzieren sich aber von Diskursen über Materialität, über “hohe” und “niedere” Kunst, und zeigen die Begeisterung des Künstlers für das Atelier als zentralen Kontext der Produktion und Rezeption von Kunst und des Nachdenkens über sie. Folgt man Vilém Flussers These, dass “Design” eine Tätigkeit darstellt, die in mit Täuschung verbundenen Kontexten stattfindet, widersetzt sich Christoph Meier mit dieser Ausstellung dem Gebrauch bzw. Missbrauch des klassischen ornamentalen Designs, das mit dem Neorenaissancestil des von Theophil Hansen in den 1870er-Jahren geplanten Akademiegebäudes in Zusammenhang gebracht wird. Die dekorative Maskerade des dänischen Architekten hat ihn auf die Idee gebracht, die manierierten Motive in einem kleinen “(Semper-)Depot” symbolisch so neu anzuordnen, dass man sich an das ebenfalls in diesen Jahren von Gottfried Semper und Karl Hasenauer errichtete Lager erinnert fühlt, in dem heute auch Ateliers der Akademie untergebracht sind. (DB)

Übersetzung: Wolfgang Astelbauer


Biografie Christoph Meier
Geboren 1980 in Wien, Österreich, lebt und arbeitet in Wien. 1999–2005 Studium der Architektur an der TU Wien, seit 2003 Studium der Bildenden Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien (Prof. Heimo Zobernig), 2008 Gastsemester an der Glasgow School of Art. 2002 Gründung von Die Halle (Consortium), Wien.
Ausstellungen (Auswahl): 2008 Nosbaum & Reding Art Contemporain , Luxembourg | 2007  Work in Progress, Forum+, Groeningen Museum, Brügge; acapulco, Düsseldorf; Viewing Club 10, London; New Prints 2007/Spring – IPCNY, New York | 2006  Titel in Arbeit, Generali Foundation, Wien; Zur Zeit II, Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis, Bregenz; CMYK, Viennabiennale06, bell street project space, Wien; Crosskick I, Kunstverein Braunschweig , Braunschweig; UDAR-P, Kunsthalle Exnergasse , Wien | 2005  A good job is hard to find, Bétonsalon Museumsquartier, Wien; Desaster in X., Die Halle, Wien

Meier_sockelwagen
© Christoph Meier, Sockelwagen, 2007
Material: Wagen, Sockel
Dimension: 129 x 110 x 96 cm

Liste der Einträge

  • Christoph Meier

    Täglich 11.00 - 18.00 h | Eintritt frei

    Eröffnung

    Aula

    Akademie

    Täglich 11.00 - 18.00 h | Eintritt frei