Kunst- und Kulturpädagogik – der bildungswissenschaftlich-pädagogische Teil der künstlerischen Lehramtsstudien
Im Fachbereich Kunst- und Kulturpädagogik wird den Studierenden bildungswissenschaftliches und handlungsorientierendes pädagogisches Wissen und Können vermittelt, das sie darauf vorbereitet in pädagogischen Handlungsfeldern – insbesondere der Schule – professionell zu agieren und künstlerisch-gestalterische Bildungsprozesse zu initiieren, zu gestalten, zu begleiten und zu reflektieren.
Die Möglichkeiten und Grenzen von Erziehung, Bildung, Lehren und Lernen werden dabei unter differenzreflektierenden Perspektiven diskutiert und ausgelotet
Die eigene pädagogische Konzeption: Skizze(n) eines komplexen Gefüges
Raum 4.03
Das Seminar Die eigene Praxis im Blick begleitet die MA-Studierenden in ihrer Schulpraxisphase bildungswissenschaftlich und bietet vor allem Raum für die Reflexion der praktischen Unterrichtserfahrungen. Schwerpunkte liegen auf Handlungsbegleitung und Handlungsorientierung, dabei werden die im BA-Studium erarbeiteten Methoden der Analyse, Evaluation und Reflexion von Unterricht vertieft, sowie neue vorgestellt und erprobt. Hier werden Arbeitsergebnisse einzelner Studierender zur Auseinandersetzung mit ihrer „eigenen pädagogischen Konzeption“ präsentiert.
„Bildhaftes Wahrnehmen, Vorstellen (Imaginieren) und Erinnern des Gesehenen folgen einem Schema oder Konzept, das auch begriffliche Komponenten hat (Neurolinguistik). Während das geistige Konzept eines Dinges eine Fülle von (haptischen, emotionalen, wertenden, multisensuellen, sprachlichen, episodischen, narrativen usw.) Komponenten einschließt, ist das Schema konzentriert auf die visuelle erfassbare Gestalt, das wesensmäßig verdichtete (schematisierte) Sehe-Bild.“ (Hubert Sowa 2011)
Dieses Zitat war Ausgangspunkt für Visualisierung und Entfaltung des eigenen professionellen Selbstverständnisses. Studierende „verbildlichten“ ihre eigene (momentane) pädagogische Konzeption in Form einer Mindmap, der jeweilige Audiokommentar erläutert die visuelle Struktur in ihren prozesshaften und dynamischen Bezüglichkeiten. Begleitet von Grit Oelschlegel und Anna Pritz.
Die Kurve kriegen
Raum 4.01, Gang
Irgendwo zwischen den Krümmungen tätowierter Bananen und grafischer Kurvenlinien aus dem Schultergelenk stellten sich die Teilnehmenden der schulpraxisorientierten LV „Die Kurve kriegen“ die Aufgabe, die Schieflagen, in denen sich unsere Welt befindet, auszumachen und alternative Formen des Zusammenlebens im Anthropozän künstlerisch-vermittelnd für die Sekundarstufe zu erarbeiten. Entstanden sind vielfältige Unterrichtskonzepte, die mit Schulklassen aus dem BG/BRG/WikuRG Franklinstraße 26 umgesetzt wurden. Die Unterrichtserfahrungen dienen als Ausgangspunkte, um die reflexive Fragen kreisen, welche Kurven es im Schulalltag zu kriegen gilt. Begleitet von Eva Kirchmaier und Hans Krameritsch
Teilnehmende Studierende: Sarah Fichtinger, Andrea Kozuchova, Elina Lamster, Lea Sumey, Lotta Suttner, Janina Wisiak, Alisa Wolf
Vermessung unsichtbarer Räume: Eine Reise nach Kagran
Raum 4.01
Studierende präsentieren Ortsbeschreibungen zum Thema Schulumgebung, die in Projektarbeit mit einer vierten Klasse am Evangelischen Realgymnasium Donaustadt erarbeitetet wurden. Betreut von Antje Lehn und Anna Pritz
In dieser Lehrveranstaltung wurde gemeinsam mit Schüler_innen der achten Schulstufe des Evangelischen Realgymnasiums (ERG) Donaustadt in Wien Kagran die Schulumgebung erkundet. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Betrachtung und Darstellung von Orten und Vorstellungsräumen. Um alltägliche Orte in der Peripherie Wiens neu zu entdecken, unternahmen die Teilnehmer_innen Expeditionen in der Schulumgebung und testeten mit verschiedenen Medien das Verhältnis von Vorstellung, Wahrnehmung und Realität. Die drei Unterrichtskonzepte waren „The Sound of Kagran“, hier wurden Sounds gesammelt und visualisiert; „Orte mit Potenzial“, an denen Realität und raumplanerischer Wunsch auf einander trafen und „Wahrnehmungen in und um die Schule“. Die Schüler_innen wurden von Studierenden dabei unterstützt, das gesammelte Wissen mit künstlerischen Methoden zu transformieren, in Kartierungen zu überlagern und zu präsentieren.
Teilnehmende Studierende: Anja Berger, Sophie Dögl, Julia Grubanovits, Tara Gutmann, Maya Samajdar, Mira Schweighofer, Stefanie Sima, Maja Sonvilla